Foto: Kreisverwaltung

Drei Jahre ohne Kreisbauernmarkt – und dann war die Pause am Erntedanksonntag, dem 1. Oktober, endlich vorbei: Bei „Kaiserwetter“, wie Groß-Geraus Bürgermeister Erhard Walther zur Begrüßung sagte, strömten die Menschen rund um die offizielle Eröffnung um 11 Uhr und danach auf den Marktplatz, der aus Sicherheitsgründen den Sandböhlplatz als Veranstaltungsort abgelöst hat.

Vieles war darum etwas anders als gewohnt, aber längst nicht alles:

Auch diesmal eröffnete die Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau den Markt. Auch diesmal, bei der 23. Auflage des Kreisbauernmarkts, arbeiteten Regionalbauernverband Starkenburg und Bezirkslandfrauen, Stadt und Gewerbeverein Groß-Gerau sowie der Kreis Groß-Gerau zusammen; zahlreiche organisatorische Fragen waren in den vergangenen Wochen und Monaten zu klären gewesen, um den Markt – der flankiert war von einem verkaufsoffenen Sonntag in der Groß-Gerauer Innenstadt – 2023 und in Zukunft zum Erfolgsprojekt machen zu können.

Und auch in diesem Jahr war für alle Sinne viel geboten: Musik für die Ohren, bunte Blumenpracht oder verzierte Kürbisse für die Augen, Köstlichkeiten zum Essen und Trinken für Geruchs- und Geschmacksnerven, weiches Ponyfell zum Fühlen.

Landrat Thomas Will und Kerstin Geis, Vorsitzende der Bezirkslandfrauen, betonten in ihren Begrüßungsworten auf der Bühne, was das Besondere dieses Markts ist:

Die Möglichkeit, frische, saisonale Produkte aus der heimischen Region zu erstehen und die heimische Landwirtschaft zu unterstützen. „Der Kreisbauernmarkt macht Appetit auf die Region“, so der Landrat, der immer wieder betont, dass Verbraucher*innen auch im restlichen Jahr Direktvermarkter unterstützen können und sollten. Passend dazu informierte die Ökomodellregion, an deren Stand auch der Kreis Groß-Gerau vertreten war, über biologischen Anbau. Dr. Willi Billau, Vorsitzender des Regionalbauernverbands Starkenburg, nutzte die Anwesenheit vieler Politiker*innen bei der offiziellen Eröffnung des Markts dazu, auch auf Sorgen und Nöte der Landwirtschaft hinzuweisen – und darum zu bitten, Landwirte in Entscheidungsprozesse besser einzubinden.

Die Aussteller jedenfalls legten sich am Sonntag ins Zeug, um die Kundschaft von ihren Angeboten zu überzeugen – ob am Gemüse- oder am Kräuterstand, ob Obsthof, Brauerei oder Imkerei. Das Ponyreiten zog Kinder in seinen Bann, die Ausstellung der Geusemer Schlepperfreunde lockte technisch Interessierte an und Leckermäuler kamen im Stadtmuseum an der wie immer beeindruckenden Kuchentheke der Landfrauen auf ihre Kosten.

Für musikalische Untermalung des Markttags sorgten die Gitarrengruppe Süd der Landfrauen (während des Erntedankgottesdiensts), die genannte Bläsergruppe, das Blasorchester Büttelborn, die Volkstanzgruppe der Landfrauen und das Blasorchester der TSG Worfelden.