Wie andere Wasserversorger kommen auch die Stadtwerke Rüsselsheim nicht drumherum, die Wasserpreise zum neuen Jahr anzuheben. „Die Beschaffungskosten bei unseren Vorlieferanten Hessenwasser und Stadtwerke Mainz sind deutlich gestiegen“, nennt Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim, einen Grund. Hinzukommen deutliche Preissteigerungen bei den Tiefbaumaßnahmen, wodurch sich die Investitionen in die Erneuerung des Leitungsnetzes verteuern. Ein dritter Kostentreiber ist die allgemein stark gestiegene Inflationsrate.

„Unterm Strich kommt ein deutlicher Preisanstieg zustande“, bedauert Scheerer. Die Verbraucher müssen ab dem 1. Januar mit Mehrkosten von zum Teil mehr als zwanzig Prozent rechnen. Der Geschäftsführer betont: „Wir bedauern diese hohe Steigerung sehr. Gleichzeitig sind wir dem Leitbild der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wassernetze verpflichtet. Deshalb brauchen wir kostendeckende Preise.“

Die neuen Abgabepreise

Der Abgabepreis beträgt künftig 2,13 statt 1,95 Euro je Kubikmeter. „Damit werden die gestiegenen Bezugskosten weitergegeben“, meint Hans-Peter Scheerer. Ebenfalls ansteigen werden die Zählerpreise und die Systempreise für den Hausanschluss aufgrund von Preissteigerungen bei den Vorleistungen.

Entsprechend wird ein Haushalt mit 50 Kubikmeter Jahresverbrauch monatlich statt 15,96 künftig 19,97 Euro, also 4,01 Euro, mehr zahlen. Bei einem Haushalt mit 150 Kubikmeter Jahresverbrauch steigen die Kosten für Wasser monatlich von 38,52 auf 46,81 Euro, das sind 8,29 Euro mehr.

Ein Preisvergleich mit den 38 Versorgern in Hessen auf Grundlage der derzeit bekannten Preise zeigt, „dass sich die auch die neuen Wasserpreise in Rüsselsheim noch knapp über dem Mittelwert bewegen“, analysiert Geschäftsführer Scheerer. Die Preiserhöhung ist für ihn unabhängig von diesem Ranking gerechtfertigt: „Wir benötigen die Einnahmen, um die Wasserversorgung auch in Zukunft zu sichern. Der Investitionsbedarf zur Erneuerung der Leitungen ist nach wie vor sehr hoch.“