Foto: Gemeinde Bischofsheim, Fotografin Gesa-Sophie Marth. Gemeinsam für den Erhalt des Standorts: Bürgermeisterin Lisa Gößwein und Wirtschaftsstaatssekretär Sönmez mit den Mitarbeitenden des DB-Cargo-Werks in Bischofsheim. Die Belegschaft setzt mit Transparenten ein klares Zeichen gegen die geplante Schließung

DB Cargo Bischofsheim – Bürgermeisterin Lisa Gößwein besuchte am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Sönmez das Instandsetzungswerk der DB Cargo am Alten Gerauer Weg. Anlass des Besuchs war die drohende Schließung des Werks durch die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn. Rund 30 Arbeitsplätze sind laut DB Cargo betroffen.

Im Rahmen umfassender Sparmaßnahmen plant DB Cargo die Stilllegung mehrerer Instandhaltungswerke deutschlandweit – auch der Standort in Bischofsheim steht auf der Streichliste. Ein konkreter Zeitpunkt für die Schließung wurde bislang nicht genannt.

Staatssekretär Sönmez teilte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur vor einem Besuch am Standort mit, sich für den Erhalt des Standorts einzusetzen:
„Wir bezweifeln die betriebswirtschaftliche Logik dieses Plans und erwarten die Prüfung von Alternativen zur Schließung des Standortes.“

Bürgermeisterin Gößwein stellte sich klar hinter die Beschäftigten:

„Die geplante Schließung wäre ein herber Verlust – nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Bischofsheim. Wir fordern Transparenz und ein ernsthaftes Bemühen um den Erhalt des Werks.“

Ein Wegfall des Instandsetzungswerks hätte zur Folge, dass Loks und Güterwaggons künftig in andere Werke transportiert werden müssten – mit massiven Auswirkungen auf logistische Abläufe und die regionale Beschäftigungssituation.

Sönmez forderte inzwischen vom DB-Cargo-Vorstand die Beantwortung eines umfassenden Fragenkatalogs, um die Entscheidungsgrundlage und die Folgen der Werksschließungen transparent zu machen.