In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Mitteilungen die CDU-Fraktion erreicht, die auf einen aktuellen Missstand am Gymnasium Gernsheim aufmerksam machen. Dort scheinen die bestehenden und noch funktionsfähigen Smartboards gegen eine neuere Generation getauscht zu werden. Auf Bildern und Videos, welche der Fraktion vorliegen, werden die funktionsfähigen Smartboards einfach in Containern entsorgt, anstatt eine geeignete Folgenutzung zu suchen.

Fraktionsvorsitzender Marcus Kretschmann (CDU)

„Nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit ist dieses Vorgehen nicht nachzuvollziehen. Zahlreiche Schulen haben noch keine Smartboards und wären froh, welche in ihren Unterricht einbinden zu können. Selbst wenn die Smartboards an anderen Schulen im Kreis Groß-Gerau keine weitere Verwendung finden konnten, hätte es doch sicherlich andere Möglichkeiten gegeben, als sie einfach zu entsorgen.“

„Ich bin mir sicher, dass sich der ein oder andere Verein über ein Smartboard gefreut hätte“, so Kretschmann weiter. „Dieses Vorgehen stößt ganz offensichtlich auch bei einigen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schüler auf Unverständnis. Eine Schülergruppe hat sich ebenfalls mit Fragen an das Landratsamt gewendet. Diesen Vorstoß begrüßen wir sehr“, so der Fraktionsvorsitzende abschießend.

Die CDU-Fraktion hat deshalb eine Anfrage eingereicht, um offene Fragen durch den Kreisausschuss klären zu lassen. Zum einen stellt sich der Fraktion die Frage, ob das Gymnasium Gernsheim ein Einzelfall ist oder ob auch an anderen Schulen Smartboards ausgetauscht und entsorgt werden. Vor allem aber möchte man wissen, warum sie nicht einfach an anderer Stelle weiterverwendet werden können oder z. B. bei der Zoll-Auktion vom Hauptzollamt Gießen veräußert werden. Bei der finanziellen Situation des Kreises wäre dies mehr als angebracht.