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Nachrichten Groß-Gerau | Die CDU Ginsheim-Gustavsburg setzt sich für ein sicheres Naturstrandbad in der Stadt ein. BYC-News hat daraufhin Informationen eingeholt, ob dies möglich wäre und wie sicher dieses Vorhaben ist.


Kein Standort in Ginsheim-Gustavsburg geeignet

BYC-News sprach mit Thomas Kirdorf, dem Vorsitzenden der DLRG Mainz-Kastel darüber, ob und wie so etwas möglich wäre. Nach Einschätzung von Kirdorf spricht grundsätzlich nichts gegen ein Naturstrandbad an einem ruhigen Gewässer, wie beispielsweise einem See. Jedoch betont er ganz deutlich, dass weder der Rhein, noch der Main in Ginsheim-Gustavsburg dafür geeignet wären. „Egal ob Mainstrand oder Altrhein oder gar ein anderer Standort, ich halte das für zu gefährlich“, sagt Kirdorf.

„Die Strömung und erst recht die starke Sogwirkung der vorbeifahrenden Schiffe sind einfach zu gefährlich. Es gibt genug Erwachsene, die die Gefahr unterschätzen und wo es dann schnell gefährlich wird. Für Kinder ist das erst recht lebensgefährlich. Mir fällt da wirklich kein Platz im Bereich der Mainspitzgemeinden ein, an dem so ein Naturstrandbad gefahrenlos möglich wäre.

Zu sagen, dass dort noch nie etwas passiert ist, sei kein Argument, sagt er. Selbst Bereiche, in denen es vermeintlich keine Strömung gibt, könnten einen Meter weiter schon gefährlich werden. Denn unter Wasser können sich Strudel bilden, in die man ganz schnell hinein kommt. Wer das nicht weiß und kennt, der wird nach unten gezogen und geht ganz schnell unter, erklärt Kirdorf.

Auch eine Badeaufsicht wäre eine trügerische Sicherheit

„So ein Naturstrandbad, egal wo, muss natürlich durch eine Badeaufsicht abgesichert werden. Bei Flüssen ist das Problem, dass da definitiv auch eine Aufsicht vom Wasser aus geführt werden müsste, um schneller handeln zu können, sollte jemand von der Strömung erfasst werden. Das ist natürlich mit massiven Mehrkosten verbunden und ich glaube auch nicht, dass die Stadt sich diesen Schuh anzieht, das zu beaufsichtigen. Hinzu kommt, dass die Sicherheit trügerisch ist, die durch das Aufsichtspersonal vermittelt wird. Wenn da jemand in einen Strudel rein kommt und nach unten gezogen wird, dann muss man wissen wie man dort wieder heraus kommt. Ansonsten wird es für die Aufsicht sehr schwer da zu helfen. Also selbst wenn man mit Absperrungen und Aufsichten arbeiten würde, halte ich das immer noch für zu gefährlich“, erklärt er abschließend.

BYC-News hat weitere Informationen eingeholt

Nach Informationen von BYC-News wurde der CDU Stadtverband Ginsheim-Gustavsburg sowie die Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg bereits vor einigen Wochen von einem Expertenteam über die Gefahr eines Naturstrandbades informiert. Dies hat BYC-News aus anderer Quelle erfahren. Unterlagen die unserer Redaktion vorgelegt wurden, zeigen eindeutig, dass dieses Vorhaben nicht realisierbar wäre. Laut den Experten erweckt es den Anschein, dass dieses Thema lediglich während des Wahlkampfs noch oben gehalten werden würde. Weitere Informationen folgen in Kürze…