Die Pflege von Angehörigen kann eine große Herausforderung darstellen. Gleichzeitig möchten viele ihre Eltern oder Großeltern nicht in ein Pflegeheim geben. Die Nachfrage nach anderen Möglichkeiten wie einer ambulanten Pflege oder sogenannten Senioren-WGs ist daher groß. Domenique Zoogbaum, Geschäftsführer vom Pflegeteam H&Z in Ingelheim bietet genau das an und weiß, wie wichtig ein gutes Team an Mitarbeitern ist, um die Arbeit zur Zufriedenheit aller zu erledigen. Deshalb ist er immer auf der Suche nach Mitarbeitern.
Seit 1995 ein Familienunternehmen
„Meine Eltern haben Pflegeteam H&Z im März 1995 als ersten privaten Pflegedienst in Ingelheim gegründet. So bin ich da mit hereingewachsen und habe schon mit 15 Jahren etwas in der Firma geholfen. Nach meinem Abitur habe ich dann mein BWL-Studium begonnen und begleitend dazu noch meinen Pflegefachwirt gemacht. Im Jahr 2012 wurde dann aus dem Einzelunternehmen Pflegeteam H&Z eine GmbH. In diesem Zuge habe ich auch das Unternehmen übernommen“, erklärt Zoogbaum.
Ambulante Pflege und Senioren-WGs
Das Kerngeschäft des Unternehmens ist die ambulante Pflege. Das Einzugsgebiet hierfür erstreckt sich von Wackernheim, Heidesheim und Ingelheim über Ockenheim, Appenheim, Gau-Algesheim, Ober-Hilbersheim und Nieder-Hilbersheim bis hin nach Stadecken-Elsheim, Bubenheim und Schwabenheim.
Die ambulante Pflege ist eine Form der Pflege, bei der ältere Menschen oder Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen in ihrer eigenen häuslichen Umgebung betreut werden. Bei manchen fahren die Mitarbeiter einmal wöchentlich zum Einkaufen oder für hauswirtschaftliche Tätigkeiten vorbei, andere werden mehrfach täglich besucht, um beispielsweise Medikamente zu verabreichen, erklärt der Geschäftsführer. Zu den Leistungen gehört auch die Körperhygiene, die hauswirtschaftliche Versorgung, die vom Arzt verordnete Behandlungspflege und der Hausnotruf.
Zusätzlich betreibt das Pflegeteam H&Z seit 2013 Senioren-Wohngemeinschaften in Ingelheim. Diese WGs für Senioren gewinnen zunehmend an Beliebtheit. In einer Wohnform mit 6 bis 8 Bewohnern wird die individuelle Identität bewahrt. Das Betreuungs- und Pflegepersonal kann auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen, was in einem typischen Altersheim oft nicht möglich ist. Diese Wohnform wirkt der Vereinsamung entgegen und bietet den Bewohnern die Möglichkeit eines selbständigen und selbstbestimmten Lebens sowie professioneller Betreuung.
Vielseitige Aufgaben der Mitarbeiter
„Die Mitarbeiter leisten tagtäglich wirklich viel. Angefangen bei typischen Aufgaben wie Körperpflege, waschen, duschen bis hin zu Einkäufen, putzen und kochen. Diese Aufgaben sind bereits als Pflegehilfskraft machbar. Hier reicht ein einmonatiger Kurs, der beispielsweise von den Maltesern oder dem DRK angeboten wird“, erklärt der Geschäftsführer.
Das Pflegeteam H&Z verabreicht seinen Patienten auf Anordnung des jeweiligen Arztes aber auch Medikamente, spritzt Insulin oder misst den Blutzucker. Um diese Aufgaben ausführen zu können, bedarf es einer einjährigen Ausbildung.
Wer die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger oder zur Krankenschwester absolviert hat, kann dann auch weitreichendere Behandlungen, wie beispielsweise Wundverbände selbst machen. All das wird natürlich nur auf Anordnung eines Arztes durchgeführt. Meist ist es der Hausarzt der Patienten, der dem Pflegeteam H&Z dann mitteilt, welche medizinischen Maßnahmen getroffen werden müssen.
Die gleichen Aufgaben fallen auch in den Senioren-Wohngemeinschaften an. Von morgens um 6:30 Uhr bis abends um 21:30 Uhr wird dort im 2-Schicht-System die Betreuung der Patienten sichergestellt – von der täglichen Pflege über das Kochen, Putzen, Versorgen bis hin zur Beschäftigung mit den Patienten. Auch Termine der Bewohner, beispielsweise beim Arzt oder auf Behörden, werden von den Pflegern strukturiert. In der Nacht ist keiner der Pfleger vor Ort, allerdings gibt es, wie auch in der ambulanten Pflege eine 24/7 Rufbereitschaft, sodass im Notfall sehr schnell jemand vor Ort ist, um zu helfen. „Lediglich Menschen mit Demenz können wir in unseren Wohngemeinschaften leider keinen Platz anbieten“, erklärt Zoogbaum.
Zufriedenheit der Mitarbeiter ist das A&O beim Pflegeteam H&Z
Domenique Zoogbaum legt in seinem Unternehmen einen besonderen Wert auf die Zufriedenheit der Angestellten. Er weiß, dass nur dann gute Arbeit geleistet werden kann, wenn man sich wertgeschätzt und wohlfühlt im Unternehmen. „Wir versuchen für unsere Mitarbeiter alles möglich zu machen, was möglich ist. Wer keinen Führerschein hat, kann natürlich nicht in der ambulanten Pflege arbeiten, dafür aber in den Wohngemeinschaften“, so Zoogbaum: „Bei uns sind auch viele Mütter und Väter beschäftigt. Da ich selbst Vater bin, weiß ich, dass man da in den Ferien Urlaub braucht und auch das versuchen wir unseren Angestellten nach allen Kräften zu ermöglichen. Genauso können wir den Arbeitszeitbeginn entsprechend regeln, je nachdem wie beispielsweise die Öffnungszeiten des Kindergartens sind. So passen wir das Arbeitszeitmodell daran an, was der Mitarbeiter mit Kindern aufgrund seiner privaten Situation leisten kann.“
Der Leitspruch „Familienbetrieb seit 1995“ ist im Unternehmen Programm: Damit die Mitarbeiter sich wohlfühlen, gibt es beim Pflegeteam H&Z neben der Weihnachtsfeier auch ein Sommerfest, bei dem alle Teammitglieder sowie deren Familien herzlich eingeladen sind. „Mir ist es wichtig, dass meine Angestellten zufrieden sind. Da kommt es auch auf Kleinigkeiten an. Beispielsweise ist bei uns immer die Kaffeemaschine gefüllt und auch eine Eistruhe und eine HotDog-Maschine haben wir, an denen sich die Mitarbeiter jederzeit bedienen können. Durch solche Dinge entsteht für alle hier ein gutes Gesamtbild, es entstehen Freundschaften untereinander und das Arbeiten macht wesentlich mehr Spaß“, berichtet der Geschäftsführer.
Für Domenique Zoogbaum ist es deshalb auch wichtig, voll hinter seinem Team zu stehen. „Der Großteil unserer Patienten weiß unsere Arbeit sehr zu schätzen und ist dankbar. Wir bekommen sehr häufig von unseren Patienten wirklich positive Rückmeldungen zu unseren Angestellten. Aber es gibt natürlich auch einige wenige Querulanten unter den Patienten, welche die Arbeit unserer Mitarbeiter nicht wertschätzen, sich über alles und jeden beschweren und teilweise wirklich unfreundlich sind. Ich weise diese Patienten dann immer darauf hin, dass unsere Mitarbeiter ihnen helfen möchten und eine gewisse Wertschätzung verdient haben. Wenn das dann nicht fruchtet, sage ich ihnen auch ganz klar, dass sie sich einen anderen Pflegedienst suchen müssen. Bei dem, was unser Team leistet, fordere ich da auch schon etwas Respekt ein und stehe voll hinter meinen Mitarbeitern.“
Die guten Arbeitsbedingungen sprechen sich herum
So kam im vergangenen Jahr ein Mitarbeiter auf Zoogbaum zu, der ihm von einer Bekannten berichtete, welche ebenfalls im Pflegebereich tätig sei, mit ihrer Arbeitsstelle aber nicht zufrieden wäre. „Sie war vorher Pflegedienstleiterin in einem anderen Unternehmen in Rheinhessen und musste dort alles allein machen, von der Planung der Touren bis hin zur Abrechnung. Das geht überhaupt nicht, bei uns sind fünf bis sechs Personen zuständig für das, was sie alles alleine leisten musste. Bereits im Bewerbungsgespräch teilte sie mir mit, dass sie durch ihre alte Arbeitsstelle völlig ausgebrannt war und für die nächste Zeit erstmal ausschließlich Fahrten für die ambulante Pflege machen möchte. Erst dann könne sie sich wieder vorstellen, als Pflegedienstleiterin auch eine Führungsposition zu übernehmen. Als ich ihr dann einiges über unsere Arbeitsbedingungen erzählt habe, konnte sie es erst gar nicht glauben und hatte gefragt, ob das alles schriftlich im Arbeitsvertrag festgehalten wird, was wir natürlich auch gemacht haben. Im Herbst vergangenen Jahres habe ich sie eingestellt und ich bin mir sicher, es war eine gute Entscheidung für sie und für uns“, berichtet Zoogbaum.
Immer offen für neue Mitarbeiter
Das Pflegeteam ist, wahrscheinlich auch aufgrund der Arbeitsbedingungen und des guten Arbeitsklimas, in den vergangenen Jahren gewachsen: Viele Mitarbeiter sind hinzugekommen. „Einige Mitarbeiter kamen auch wieder zu uns zurück, die etwas Neues probieren wollten, es dann aber doch bei uns besser war“ so Zoogbaum. Darauf ist er besonders stolz. Aktuell gibt es eine Auszubildende; am 1. August 2023 starten sechs weitere Azubis ihre Ausbildung in dem Unternehmen.
Weil der Geschäftsführer weiß, wie schwer es ist, gutes Personal zu bekommen, steht seine Tür für Bewerber immer offen. „Man kann sich hier auf die klassische Art mit einer schriftlichen Bewerbung melden, aber auch telefonisch oder einfach vorbeikommen und klingeln. Wir sind immer froh, wenn wir gute Leute bekommen und freuen uns über jede Bewerbung“, betont Zoogbaum abschließend.
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