Das digitale Zeitalter macht auch vor sportlichen Wettkämpfen nicht Halt. eSports werden immer beliebter und auch in Deutschland gibt es immer mehr Organisationen mit professionellen Teams. Doch in Anbetracht der enormen Wachstumsraten hat Deutschland in einigen Bereichen noch Defizite. Aber warum ist das so?

Die Popularität des digitalen Sports in Deutschland

In Deutschland gibt es viele Spieler, die sich für eSports begeistern. Etwa jeder fünfte Gamer hat schon an einem solchen Wettkampf teilgenommen. Diesen 7,8 Millionen Menschen wird es in Deutschland aber stellenweise wirklich nicht einfach gemacht. Eine Etablierung im Massenmarkt scheitert aktuell noch an verschiedenen Problemen.

Regulierung und langsamer Wandel

Deutschland ist bekannt dafür, neue und unbekannte Phänomene zu regulieren. Beim digitalen Sport ist es hierzulande schon ein Problem, dass in der Bezeichnung eSport das Wort „Sport“ steckt. Ähnliche Diskussionen gab es in der Vergangenheit bereits beim Schach, wobei Schach sich inzwischen als Sport etabliert hat und in der Abgabenordnung auch so definiert ist. Statt also mit Hochdruck daran zu arbeiten, in Deutschland die nötige Infrastruktur zu installieren, mit der Organisationen angelockt werden, mit der Talent ausgebildet werden kann und mit der man sich in diesem Wachstumsmarkt vorne positionieren kann, hält man sich mit Begrifflichkeiten auf.

Es ist eine klare Diskrepanz zu erkennen zwischen dem rasanten Wandel, den die Branche erlebt, und der langsamen Reaktion von Regierungen und Behörden in unserem Land. Wenn Sie sich für zukunftsweisende Branchen wie eSport und Online Casinos interessieren, sollten Sie sich dazu informieren und nicht denselben Fehler machen wie viele Politiker und Abgeordnete.

eSports und iGaming

Das rasante Wachstum von eSports passt gut zur Entwicklung des Markts für Online-Glücksspiel. Beide Branchen wenden sich ab von ihren traditionellen Vorgängern und ziehen immer mehr das Interesse von Investoren und Sponsoren auf sich. Während bis vor einigen Jahren noch physische Casinos als normal galten, sind mittlerweile Online-Anbieter an diese Stelle getreten. Weil es davon heute so viele gibt, kann es für neue Spieler Sinn machen, sich vorab zu informieren. Websites mit Casino-Blog, Nachrichten, Tipps und Ratgeber können die nötigen Informationen bereitstellen, damit User mehr erfahren und am Ende auch sicher spielen können.

eSports als Werbeplattform

Viele große Firmen interessieren sich für eSports, weil gerade die Zielgruppe der Social-Media-affinen Menschen und Internetnutzer auf traditionellen Wegen weniger gut erreicht werden kann. Als Fans der jeweiligen digitalen Sportart sind sie jedoch meistens mit Leib und Seele dabei und dadurch beliebtes Ziel für Marketingmaßnahmen.

Damit Deutschland von diesem Trend profitieren kann, ist es wichtig, dass hier ansässige Teams gefördert werden und renommierte Organisationen Profiteams in Deutschland gründen. Ein wesentliches Problem, das mit dem Streit um die Deklarierung als Sport mit einhergeht, ist der fehlende Status der Gemeinnützigkeit. Dies führt dazu, dass viele Vereine sich noch davor sträuben, ein eSport-Team zu gründen. Sie fürchten nämlich, dass ihnen selbst die Gemeinnützigkeit aberkannt wird, wenn sie ein eSports-Team aufnehmen. Mit der Gemeinnützigkeit sind allerdings viele Vorteile wie beispielsweise Steuervergünstigungen verbunden, weshalb dieses Risiko für einige Vereine zu groß ist.

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Die Zukunft von eSports in Deutschland

Auch bei Vereinen, die schon eine eSport-Abteilung haben, gibt es Probleme. Primär kann man bei vielen Organisationen eine zu kurzfristige Orientierung feststellen. Vereine sind außerdem noch zu sehr auf sich alleine gestellt und profitieren noch nicht von einheitlichen Strukturen.

Das Interesse an eSports ist jedoch derart groß, dass auch regulatorische Hürden und behördliche Stolpersteine das Wachstum nicht aufhalten können werden. Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, ist der digitale Sport auf der Überholspur. Damit kann Gaming noch mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert werden und das Klischee des gewaltbereiten Gamers, der sein Gehirn mit Shootern an Gewalt gewöhnt hat, kann hoffentlich endgültig begraben werden. Kompetitives Gaming ist in vielen Spielen eine Teamsportart und fördert so den Teamgeist, das soziale Gefüge im Team und Kommunikations-Skills.

Allerdings könnte Deutschland noch wesentlich mehr tun, um in diesem Zukunftsmarkt besser aufgestellt zu sein. Schon jetzt werden in der Branche riesige Summen bewegt und wenn erst einmal der Bereich eSports richtig an Fahrt aufnimmt, könnte der digitale Sport zur wichtigen Einnahmequelle für den Staat werden.

Schon jetzt können mit eSport-Ereignissen ganze Hallen gefüllt werden und die Preisgelder gehen teilweise in die Millionen. Ob man es in Sachen Popularität irgendwann mit herkömmlichen Sportarten wie dem Fußball aufnehmen kann, steht noch in den Sternen. Immerhin kannten 2018 schon 16,5 Millionen Deutsche die Bedeutung von eSport und mit der Rückkehr von LAN-Turnieren mit Zuschauerbeteiligung dürften eSports auch wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Mittlerweile sind mehr als drei Millionen Deutsche in Vereinen zum eSport aktiv und tragen einen wichtigen Teil dazu bei, dass eSport gesellschaftsfähig wird. Für immer neue Talente ist in den populären Spielen sicherlich auch gesorgt – der wachsenden Beliebtheit von Videospielen sei Dank.