Auto

Für viele ist das Auto so etwas wie die zweite Wohnung. Gerade Menschen, die viel unterwegs sind, verbringen dort einen Großteil ihrer Zeit. Aus diesem Grund ist In-Car Entertainment schon immer ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung des Heims auf vier Rädern gewesen. Doch während das Radio früher das einzige Unterhaltungsmedium im Auto war, sind heutige Entertainment-Systeme mit zahlreichen Funktionen sowie Möglichkeiten zur Unterhaltung und Informationsgewinnung deutlich komplexer. Die Angebotspalette reicht dabei vom klassischen Autoradio über smarte Navigationssysteme bis hin zu Multimedia-Systemen, natürlich mit Touchscreen und Internetzugang.

So ist es heute sogar möglich, im Auto Videogames zu spielen oder geprüfte Online Casinos aufzusuchen, um auf Reisen sein Glück herauszufordern. Dank der enormen technologischen Fortschritte, die in den letzten Jahren erzielt wurden, bietet In-Car Entertainment mittlerweile eine Fülle an Möglichkeiten, die das Fahren nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer machen. Denken Sie etwa an Sprach- und Gestensteuerung, durch die man als Fahrer verschiedene Funktionen und Dienste nutzen kann, ohne die Hände vom Steuer nehmen oder den Blick von der Straße abwenden zu müssen.

In diesem Artikel schauen wir uns die neuesten In-Car Entertainment-Systeme genauer an und diskutieren die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen. Zudem befassen wir uns damit, wie aktuelle Systeme das Fahren beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die zukünftige Entwicklung des Automobils haben können.

Vollständig integriertes Entertainment

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die MTV-Serie Pimp My Ride, in der Mitte der 2000er Jahre vermeintlich schrottreife Autos in funkelnde Angeber-Karren verwandelt wurden. Dabei wurde nicht nur das Äußere ordentlich aufpoliert, sondern auch die Innenausstattung einer meist stark übertriebenen Frischzellenkur unterzogen, vor allem in technischer Hinsicht. Je dicker die Lautsprecher und je größer der Flatscreen, desto besser, lautete seinerzeit die Devise. Auch wenn die Umbauten aus heutiger Sicht ein wenig am Ziel vorbeigeschossen sein mögen, so wurde doch ein Trend gesetzt, den die Automobilindustrie in den folgenden Jahren weiter verfolgt hat.

Natürlich steht bei modernen Entertainment-Systemen nicht das Zurschaustellen des Equipments im Vordergrund. Ganz im Gegenteil, Understatement ist das Gebot der Stunde, gerade im gehobenen Segment. Heutiges Car-Entertainment ist daher vollständig ins Auto integriert und vernetzt, damit alles wie aus einem Guss wirkt, aber auch, damit die vielfältigen Funktionen je nach Wunsch zentral oder von verschiedenen Positionen aus gesteuert werden können. Auffällig ist dabei, dass die Bildschirme wie damals in der TV-Show größer und zahlreicher geworden sind. Einen Nachteil hat die geschlossene Integration aber: Die Nachrüstung weiterer Komponenten ist kaum noch möglich.

Augmented Reality für zusätzliche Informationen

Augmented Reality (AR), zu deutsch “erweiterte Realität”, kennen Sie, wenn Sie schon einmal Pokémon Go oder Ingress auf dem Smartphone gespielt haben. Dabei werden Inhalte wie etwa Spielcharaktere oder bestimmte Items über das reale Kamerabild gelegt. So entsteht eine Verschmelzung der Wirklichkeit mit künstlich erzeugtem Content. Dieselbe Technologie hat längst auch Einzug in Kraftfahrzeuge gehalten. Mit Augmented Reality ist es möglich, dem Fahrer bzw. den Insassen des Fahrzeugs relevante Informationen einzublenden, die beispielsweise dabei helfen können, den Weg zum Fahrtziel oder nahe Shoppingmöglichkeiten zu finden. Zusammen mit modernen Eingabeoptionen wie Sprache und Gestenerkennung wird so die Benutzerfreundlichkeit enorm erhöht.

Es gibt verschiedene Ansätze, wie AR ins Auto integriert wird. Eine Möglichkeit ist die videobasierte Ausgabe der Inhalte. Dabei wird das Bild der Frontkamera des Fahrzeugs auf einem separaten Display wiedergegeben und mit einer zusätzlichen Informationsschicht überlagert. Noch eleganter ist die Umsetzung mit Head-up-Displays oder smarten Windschutzscheiben. Hier werden die Zusatzinformationen direkt in das Sichtfeld der Nutzer projiziert, so dass der Blick auf das Verkehrsgeschehen gerichtet bleibt. Während Head-up-Displays blickwinkelabhängig und nur für den Fahrer sichtbar sind, bieten intelligente Windschutzscheiben den Vorteil, dass alle Insassen ein Bild angezeigt bekommen.

Künstliche Intelligenz als Unterstützung

In den vergangenen Wochen ist künstliche Intelligenz verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Anwendungen wie ChatGPT zeigen uns eindrucksvoll, wozu Computer in der Lage sind, wenn sie clever programmiert und per maschinellem Lernen trainiert wurden. Die Fortschritte, die in Sachen KI zuletzt erzielt wurden, bereiten vielen Menschen Sorgen, da es absehbar ist, dass die Technologie schon bald Arbeitsplätze gefährden wird. Bei all den Zweifeln darf man jedoch nicht vergessen, dass sie auch eine große Hilfe sein kann, die etwa im Bereich des Individualverkehrs für deutlich mehr Sicherheit und Komfort sorgen wird.

Intelligente Systeme denken für den Fahrer mit und blenden wichtige oder nützliche Informationen ein, wenn sie gebraucht werden. Hat die KI beispielsweise gelernt, dass der Nutzer immer zur selben Zeit mit einer bestimmten Person telefoniert, wird ihm die entsprechende Nummer vorgeschlagen. KI-Systeme sind aber auch in der Lage, Menschen, Gebäude, andere Fahrzeuge, Ampeln oder Verkehrsschilder zu erkennen und gegebenenfalls zu reagieren, falls der Fahrer es nicht tut.

Der aktuell wichtigste Bereich für AI Anwendungen dürfte jedoch das autonome Fahren sein. Zwar wurden auf diesem Gebiet bereits beachtliche Erfolge erzielt, so dass einige Fahrzeugmodelle diesen Service bereits bieten, die gelegentlichen Unfälle, von denen man hin und wieder liest, beweisen jedoch, dass die Forschung noch nicht ganz am Ziel ist.