Symbolbild Flughafen | Foto: Pixabay.com

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mobilisiert zu einem ganztägigen Warnstreik, der am Mittwoch, dem 7. Februar 2024, ab 4.00 Uhr an den Lufthansa-Standorten Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf stattfinden wird.

Hintergrund und Kritik an den Tarifverhandlungen

Im Fokus stehen die andauernden konzernweiten Tarifverhandlungen für etwa 25.000 Bodenbeschäftigte bei verschiedenen Lufthansa-Gesellschaften. Kritisiert wird ein als unzureichend bewertetes Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. Januar.

Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeberangebot

In den vergangenen Tagen wurde das Angebot intensiv in den Betrieben diskutiert und als unzureichend sowie spalterisch kritisiert. Besonders bemängelt werden die acht Nullmonate zu Beginn, niedrige Erhöhungsschritte, eine 36-monatige Laufzeit und unbeantwortete Forderungen.

Klare Antwort der Beschäftigten

Die Beschäftigten reagieren deutlich auf die Situation, indem sie auf die bereits bestehende Einkommenslücke von rund 10 Prozent in den letzten drei Jahren hinweisen und sich gegen das aktuelle Arbeitgeberangebot positionieren.

Warnstreik zur Druckerhöhung auf die Arbeitgeber

Mit dem Ziel, den Druck auf die Arbeitgeber in den Verhandlungen zu erhöhen, ruft ver.di zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Dieser beginnt am Mittwoch, dem 7. Februar, um 4.00 Uhr und endet am Donnerstag, dem 8. Februar, um 7.10 Uhr.

Mögliche Auswirkungen auf Flugreisen

Da alle Bodenbeschäftigten von Wartung bis Passagier- und Flugzeugabfertigung zum Streik aufgerufen sind, sind größere Flugausfälle und Verzögerungen zu erwarten. Passagiere werden um Verständnis gebeten, und ver.di informiert frühzeitig über den Warnstreik, um mögliche Umorientierungen zu ermöglichen.

Appell an Lufthansa und Bereitschaft zu längeren Streiks

Der ver.di-Verhandlungsführer betont, dass der Streik vermeidbar wäre, wenn Lufthansa den Bodenbeschäftigten ähnliche Erhöhungen wie anderen Beschäftigtengruppen zugestehen würde. Die Beschäftigten zeigen sich bereit zu längeren Streiks, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Kernforderungen im Überblick

Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent oder mindestens 500 Euro monatlich über zwölf Monate. Zusätzlich wird eine konzerneinheitliche Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro gefordert, sowie eine Aufwertung der Schichtarbeit. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar 2024 in Frankfurt am Main anberaumt.