Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Stadt Frankfurt am Main und der Polizei Frankfurt stellten Oberbürgermeister Mike Josef, Ordnungsdezernentin Annette Rinn und der Leiter der Abteilung Einsatz bei der Polizei Frankfurt, Thomas Schmidl, in den Räumlichkeiten des Polizeipräsidiums die neue Videoschutzanlage der Stadt für mehr Sicherheit im Bahnhofsviertel vor.

Während der bisherige Kamerastandort an der Kreuzung Mosel-/Kaiserstraße vollständig modernisiert wurde, wurden an der Kreuzung Taunus-/Elbestraße zwei völlig neue Videomasten installiert. Beide Systeme sind, wie schon an der Haupt- und Konstablerwache in der Innenstadt, mit modernsten Panomerakameras ausgestattet und wurden zum Teil durch Gelder des Landes Hessen finanziert. Zukünftig wird es so möglich sein, in diesem stark kriminalitätsbelasteten Bereich die Präsenzmaßnahmen der Polizei mit fortschrittlichster Technik sinnvoll zu ergänzen.

Oberbürgermeister Josef

„Nachdem wir vor wenigen Monaten eine Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel eingerichtet haben, sind wir jetzt wieder einen Schritt weiter. Ich bin überzeugt, dass die neuen Videoschutzanlagen rund um die Uhr für mehr Sicherheit sorgen werden“, sagte Oberbürgermeister Josef. Er betonte, wie zuletzt auch bei der Einrichtung der Waffenverbotszone, dass keine Einzelmaßnahme alleine die schwierige Situation im Bahnhofsviertel bewältigen werde. „Mir ist das Thema sehr ernst: Nach jahrelangen Diskussionen wollen wir jetzt handeln und für mehr Sicherheit, mehr Sauberkeit, bessere Hilfe für die Kranken und Abhängigen im Bahnhofsviertel sorgen. Daran arbeiten wir. Es ist klar, dass es kein Sprint, sondern ein Marathon sein wird“, fuhr das Stadtoberhaupt fort.

Die Stadt ist Eigentümerin der stationären Videoschutzanlagen, die Polizei jedoch der alleinige Nutzer. Von den Möglichkeiten der Anlage und die Qualität der übertragenen Bilder konnten sich am Montag, 15. Januar, bei einem Pressetermin in der Befehlsstelle des Polizeipräsidiums zahlreiche Medienvertreterinnen und -vertreter im wahrsten Sinne des Wortes selbst ein Bild machen.

„Mit den neuen Videoschutzanlagen heben wir das Sicherheitsniveau für die Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt noch einmal auf ein neues Level. Sie versetzen uns in die Lage, beobachtete Sachverhalte besser zu bewerten, dadurch schneller und zielgerichteter zu reagieren und die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt entsprechend zu steuern. Zusätzlich kann das Geschehen weiter ‚live‘ beobachtet und so fortlaufend neu bewertet werden. Im Nachgang können auch komplexeste Geschehensabläufe, wie Tumultereignisse, beliebig oft aus unterschiedlichen Winkeln ausgewertet und rekonstruiert werden“, resümiert Schmidl.

Teil einer Videoschutzanlage der älteren Generation

Neben den genannten Standorten in der Innenstadt und im Bahnhofsgebiet stehen noch zwei weitere Kamerastandorte im Bereich des Vorplatzes des Hauptbahnhofs zur Verfügung. Diese sind Teil einer Videoschutzanlage der älteren Generation, die ebenfalls zeitnah modernisiert werden sollen. Zu diesem Zweck werden auch deren bisherige Standorte verlagert und zukünftig im Bereich der Straßen Am Hauptbahnhof/Taunusstraße, Am Hauptbahnhof/Kaiserstraße sowie Am Hauptbahnhof zwischen den Hausnummern 10 und 12 installiert.

Stadträtin Rinn zeigte sich erleichtert und nach den vielen Rückmeldungen pro Videoschutz aus den Kreisen der Gewerbetreibenden, Anwohner, von Touristen und Arbeitenden im Bahnhofsviertel sehr zufrieden mit diesem weiteren Schritt, das Bahnhofsviertel sicherer zu machen:

„Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, die Videoschutzanlagen für das Bahnhofsviertel zu ertüchtigen und zu erweitern, stammt immerhin aus dem Jahr 2018. Ich freue mich sehr, dass es uns in einvernehmlicher Zusammenarbeit im Magistrat endlich gelungen ist, diesen Beschluss umzusetzen. Es ist ein großer Schritt hin zu mehr Sicherheit in diesem Kriminalitätsschwerpunkt unseres ansonsten sehr lebendigen und attraktiven Bahnhofsviertels. Im Bahnhofsviertel geschahen bisher mehr Straftaten als in einer durchschnittlichen Kleinstadt. Wir sind uns darüber im Klaren, dass nicht die Videoschutzanlagen alleine hier eine Verbesserung bringen werden, sie sind unter ausdrücklicher Wahrung des Datenschutzes aber ein Meilenstein in einem großen Puzzle, das nach unserer Überzeugung nachhaltig Wirkung zeigen wird. Sie helfen neben der wichtigen und effektiven Aufklärung insbesondere auch als Beitrag zu einem positiven Sicherheitsgefühl. Neben der Einführung der Waffenverbotszone machen wir heute den nächsten Schritt hin zu mehr Sicherheit in diesem Kriminalitätsschwerpunkt.“