Zollbedienstete des Hauptzollamts Frankfurt am Main kontrollierten Reisende eines Fluges aus Montego Bay (Jamaika). In dem blauen Stoffkoffer eines 28-jährigen Franzosen stellten sie neben Kleidung und persönlichen Gegenständen noch einen weiteren kleineren, schwarzen Koffer fest.
Bei der Röntgenkontrolle waren in beiden Koffern doppelte Böden zu erkennen, welche durch Kunststoffplatten abgetrennt waren. Darunter kam eine Folie zum Vorschein, in der sich eine weiße, pulvrige Substanz befand. Diese reagierte positiv im Test auf Kokain. In beiden Koffern waren insgesamt 4,3 Kilogramm Kokain verbaut.
Der 28-jährige mutmaßliche Drogenschmuggler und sein Abholer wurden vorläufig festgenommen.
Der Schwarzmarktwert des Rauschgifts beläuft sich auf 163.400 Euro.
Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main: „Drogen in doppelten Böden sind keine Seltenheit. In dem kleinen Koffer befanden sich 600 Gramm und im großen 3.700 Gramm des Rauschgifts.“
Beim Hauptzollamt Frankfurt am Main wurden im Jahr 2018 bei 5.131 Aufgriffen im Post-, Fracht- und Reiseverkehr insgesamt 7.006 Kilogramm Drogen aus dem Verkehr gezogen. Darunter waren:
- 4.791 Kilogramm Khat
- 139 Kilogramm Kokain
- 292 Kilogramm synthetische Drogen (zum Beispiel Amphetamin, Ecstasy)
- 36 Kilogramm Heroin
- 5 Kilogramm Haschisch
- 8 Kilogramm Marihuana
- 1.735 Kilogramm sonstiges Rauschgift (betäubungsmittelhaltige Arzneimittel, Grundstoffe zur Drogenherstellung).
83 Drogenkuriere wurden vorläufig festgenommen. Darunter waren 13 Personen, die als sogenannte Schlucker identifiziert wurden. Das heißt, sie hatten das Rauschgift im Körper transportiert.