Nachrichten Frankfurt | Die Corona-Krise und das verordnete Kontaktverbot trifft alle Branchen. Während andere die Möglichkeiten für Kurzarbeitergeld, Soforthilfen oder zinslose Kredite erhalten, fallen Menschen in der Sexbranche durch das Raster der staatlichen Hilfen. Prostituierte wie auch Callboys können aktuell Ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten.


Die Situation ist sehr schwierig und viele denken nicht an diese Menschen

„Die Sex-Dienstleister haben oft keine finanziellen Rücklagen oder andere Möglichkeiten eine Finanzspritze zu erhalten. Die meisten besitzen nicht einmal eine Krankenversicherung und dadurch wächst die Angst umso stärker bei den Betroffenen. Der Großteil habe keinerlei Anspruch auf staatliche Hilfen in Deutschland. Auch die mit Gewerbeschein haben keine Chance auf eine Soforthilfe. Die ausgelegten Soforthilfen sind nicht für den Lebensunterhalt gedacht und somit wird der Antrag schlichtweg abgelehnt.“, sagte Marianne H. gegenüber BoostyourCity in einem Telefonat. Marianne betreut seit mehreren Jahren Prostituierte im Rhein-Main Gebiet.

„Einige der Prostituierten haben sich nicht als Gewerbetreibende registrieren lassen und sind auch in keinem Betrieb angestellt. Es ist sehr schwer für diese Menschen, in dieser speziellen Corona-Krise finanzielle Unterstützung zu erhalten“, teilte sie weiter mit.

Ohne die gewohnten Einnahmen haben die Frauen und Männer keinerlei Chance, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Durch die Verordnungen ist zu befürchten, dass einige sich der illegalen Prostitution zuwenden oder vermehrt verbotenen Hausbesuche mit einem erhöhten Risiko wahrnehmen.