Nachrichten Frankfurt | In den kommenden Wochen wird die Frankfurter Feuerwehr ihre eigenen Einsatzfahrten zum Einsatzort stichprobenhaft filmen. Die Aufnahmen unterliegen dem Datenschutz und werden ausschließlich zur Überprüfung der eigenen Einsatzleistung verwendet.


Hilfsfrist von entscheidender Bedeutung

Das wichtigste Planungs- und Qualitätsmerkmal für die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst ist die sogenannte Hilfsfrist. Damit ist die Zeit gemeint, in der die Einsatzkräfte den Einsatzort erreicht haben müssen. Für das Stadtgebiet Frankfurt wurde dafür eine Zeit von 5 Minuten festgelegt. Bei jeder der täglich mehr als 300 Alarmierungen wird genau erfasst, wie lange die Einsatzkräfte tätsächlich für den Weg benötigen. Die Entwicklung der Wegzeit wird dauerhaft beobachtet.

Um die Einhaltung der Hilftfrist zu gewährleisten, überprüft und optimiert die Feuerwehr Frankfurt regelmäßig interne Abläufe, Einsatzplanung und Navigationstechnik. Ein entscheidender externer Faktor ist die Verkehrssituation im Stadtgebiet. Nun will man sich ein Bild darüber verschaffen, welchen Einfluss die zunehmende Verkehrsdichte und engeren Verkehrsräume in Frankfurt haben. Aus diesem Grund filmt die Branddirektion in den folgenden acht Wochen stichprobenartig die Fahrten zum Einsatzort.

Action-Camcorder in sechs Einsatzfahrzeugen

Dafür werden vorübergehend in sechs Einsatzfahrzeugen kleine Action-Camcorder montiert. Diese werden dann die jeweiligen Einsatzfahrten aufzeichnen. Die Kameras werden aktiviert, sobald das Fahrzeug die Feuerwache verlässt. An der Einsatzstelle werden sie dann wieder abgeschaltet. Außerhalb von Fahrten mit Blaulicht dürfen zusätzlich auch kurze Sequenzen von besonderen Engstellen in Frankfurt gefilmt werden. Die Aufnahmen unterliegen dem Datenschutz und dürfen nur für den beschriebenen Zweck genutzt werden.

Strenges Datenschutzgesetz

Unter anderem sieht das strenge Datenschutzkonzept vor, dass die Videoaufnahmen auf einem geschützten Bereich des Servers gespeichert werden. Nur ein sehr kleiner Personenkreis wird Zugang zu dem Videomaterial haben. Zudem werden für die Auswertung unrelevante Bild- und Toninformationen entfernt. Nach Abschluss des Projektes werden die Aufnahmen dann gelöscht. An den jeweiligen Einsatzfahrzeugen wird außerdem ein von vorne gut sichtbarer Hinweis über die Videoaufnahme hinter der Windschutzscheibe montiert sein.