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Frankfurt am Main verwandelt sich im Sommer 2024 in ein pulsierendes Herz des europäischen Fußballs. Mit fünf ausgetragenen Spielen der Fußball-Europameisterschaft steht die Stadt vier Wochen lang im Rampenlicht. Doch Frankfurt blickt über den grünen Rasen hinaus und verfolgt eine Vision, die Sport und Nachhaltigkeit in Einklang bringt.

Die Stadt Frankfurt, angeführt von der Koordinierungsstelle Fairtrade in der Stadtkämmerei, hat in den vergangenen zwei Jahren intensiv daran gearbeitet, Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken.

Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist das Bildungscamp „FAIRkickt“, das vom 24. Juni bis zum 13. Juli im DGB-Haus, direkt gegenüber der Fanzone, stattfindet. Das Camp bietet kostenfreie Workshops zu Themen wie Klimaschutz, globale Gerechtigkeit, Inklusion und Gleichstellung – alles im Kontext des Fußballs und des Breitensports.

Oberbürgermeister Mike Josef, zusammen mit Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl und Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, die die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen haben, betonen die Bedeutung der Verbindung von Sport mit gesellschaftlich relevanten Themen. „Sport kann ein mächtiges Instrument sein, um Bewusstsein für wichtige soziale Fragen zu schaffen“, so Josef.

Das Camp „FAIRkickt“ nutzt kreative Methoden wie Upcycling-Workshops, Stop-Motion-Filmproduktionen, Siebdruck auf alten T-Shirts und mehr, um Bildungsinhalte zu vermitteln. Mehr als 20 Organisationen, darunter das Naxos Atelier, der Global Nature Fund und Rhein.Main.Fair, unterstützen das Programm.

Die hohe Nachfrage zeigt das große Interesse der Frankfurter und der regionalen Bevölkerung. Die Teilnahme ist für Jugendliche ab zwölf Jahren und Schulklassen möglich, wobei der Anmeldeschluss bereits am 19. April festgelegt wurde.

Darüber hinaus wird ein Abend- und Informationsprogramm organisiert, das tiefere Einblicke in Themen wie die Produktion fairer Sporttextilien und die Rolle migrantisch geprägter Sportvereine in der Frankfurter Gesellschaft bieten soll.

Hintergrund dieser Bemühungen ist die erschreckende Tatsache, dass weniger als ein Prozent aller weltweit produzierten Fußbälle fair gehandelt werden. Die Produktionsbedingungen, insbesondere in Ländern wie Pakistan, sind oft weit entfernt von menschenwürdigen Arbeitsstandards. Gleichzeitig verursachte beispielsweise die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 mehr als zwei Millionen Tonnen CO2.

Die diesjährige Europameisterschaft bietet daher eine einzigartige Gelegenheit, den Lieblingssport der Deutschen mit nachhaltigen Praktiken zu verbinden und ein Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schaffen.

Für weitere Informationen und zur Anmeldung besuchen Sie bitte die offizielle Website des Projekts unter fairkickt.de.

Frankfurt setzt mit „FAIRkickt“ und seinem Engagement für eine nachhaltige Europameisterschaft ein deutliches Zeichen, dass Sport mehr sein kann als nur Wettbewerb – ein Katalysator für positive Veränderungen und ein Forum für wichtige gesellschaftliche Diskurse.