In einer aktuellen Mitteilung zum Weltverbrauchertag warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor leichtfertigem Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln. Zwar können diese für bestimmte Bevölkerungsgruppen mit Nährstoffdefiziten, wie etwa einem Mangel an Vitamin D, Calcium, Folsäure oder Jod, eine wertvolle Ergänzung darstellen, doch betont das BVL, dass gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel benötigen.

Das Amt stellt klar, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Arzneimittel sind und nicht zur Behandlung von Krankheiten gedacht sind. Sie werden in Form von Kapseln, Pastillen oder Flüssigampullen angeboten und müssen den Anforderungen des Lebensmittelrechts entsprechen.

Inhaltsstoffe

Das BVL rät Verbrauchern, sich vor dem Kauf über unbekannte Inhaltsstoffe zu informieren und vorsichtig mit unrealistischen Erfolgsversprechen sowie vagen Verzehrsempfehlungen umzugehen. Es wird empfohlen, vor dem Kauf eines Nahrungsergänzungsmittels fachlichen Rat einzuholen, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu vermeiden.

Besondere Vorsicht gilt beim Kauf von Produkten im Internet. Verbraucher sollten nur bei registrierten Onlinehändlern einkaufen und sich vor getarnter Werbung in Form von Erfahrungsberichten in Acht nehmen. Zudem könnte der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Ausland rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, da diese in Deutschland unter Umständen als Arzneimittel eingestuft und somit verboten sein können.

Hersteller und Inverkehrbringer von Nahrungsergänzungsmitteln sind verpflichtet, ihre Produkte beim BVL anzumelden. Das BVL verweist auch auf die Bedeutung von Stofflisten als Orientierungshilfe für Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln, die derzeit hauptsächlich Vitamine und Mineralstoffe umfassen.

In Anbetracht der komplexen rechtlichen und gesundheitlichen Aspekte von Nahrungsergänzungsmitteln ist ein informierter und vorsichtiger Umgang mit diesen Produkten unerlässlich, um Risiken zu minimieren und den Nutzen zu maximieren.