Akne

Fast alle Jugendlichen erleben irgendwann den Frust von Pickeln und Mitessern. Doch für manche wird aus dem gelegentlichen Pustelchen schnell eine hartnäckige und sichtbare Akne. Das kann in der Pubertät sehr belastend sein. Doch es gibt Möglichkeiten, der Hautkrankheit entgegenzuwirken.


Was ist Akne und welche Unterschiede gibt es?

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Laut der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) sind bis zu 80 Prozent der 15- bis 18-Jährigen betroffen. Doch was genau unterscheidet leichte, mittelschwere und schwere Akne?

Die nicht entzündliche Akne ist eine leichte Form, bei der die meisten Menschen nicht von „Akne“, sondern lediglich von „Pickeln“ oder „Mitessern“ sprechen. Im Unterschied zu normalen Pickeln entwickeln sich Aknepickel über eine längere Zeit und bleiben hartnäckig bestehen. Mitunter hinterlassen sie kleine rote Flecken oder Narben. „Normale“ Pickel entstehen meist schnell und verschwinden auch nach kurzer Zeit wieder.

Bei der leichten Akne treten Mitesser (Komedonen) auf, verstopfte Talgdrüsen der Haut. Es gibt Mitesser mit schwarzem Kopf und solche mit weißem. Die schwarze Verfärbung hat nichts mit Schmutz zu tun: Sie entsteht, weil diese Mitesser „offen“ sind und sich der Hautfarbstoff Melanin mit dem Sauerstoff der Luft verbindet. Die weißlichen Mitesser sind geschlossen. Je mehr Talg sich in den Mitessern ansammelt, desto eher vermehren sich Bakterien und entstehen entzündliche Aknepickel. Von „leichter Akne“ spricht man auch bei nur wenigen oder kleinen Aknepickeln.

Bei der mittelschweren Akne sind deutlich mehr Aknepickel zu sehen. Stärker entzündete Pickel werden als „Papeln“ (kleine Knötchen) oder als „Pusteln“ (mit Eiteransammlung) bezeichnet.

Bei schweren Formen bilden sich sehr viele Papeln und Pusteln, zusätzlich entstehen Knoten in der Haut. Die Knoten sind oft rötlich verfärbt und schmerzen. Es können später Aknenarben zurückbleiben.

Es ist wichtig zu beachten, dass Akne sehr unterschiedlich verlaufen kann. Eine frühzeitige Behandlung kann jedoch helfen, schwerwiegende Hautveränderungen zu vermeiden. Wer unter Akne leidet, sollte sich am besten von einem Dermatologen beraten lassen.

Ursachen für Akne und Pickel

Die Entstehung von Akne während der Pubertät hat verschiedene Ursachen. Der Körper entwickelt sich zu dem eines Erwachsenen und Hormone wie Androgene steuern diesen Prozess. Androgene sind männliche Geschlechtshormone, die jedoch auch vom weiblichen Körper verstärkt gebildet werden. Diese Hormone regen die Haut an, mehr Talg zu produzieren, der von den Talgdrüsen hergestellt wird. Der Talg hält die Haut geschmeidig und schützt sie. Wenn jedoch am Ausgang einer Talgdrüse eine Hornschicht entsteht, kann der Talg nicht abfließen und es entsteht ein Mitesser. Wenn sich der Mitesser entzündet, bildet sich ein Aknepickel.

Akne tritt vor allem dort auf, wo es viele Talgdrüsen gibt, wie im Gesicht, auf Brust, Rücken und Schultern. Bei den meisten Jugendlichen verschwinden die Pickel, wenn sich der Hormonhaushalt mit Anfang 20 eingependelt hat. Es gibt jedoch auch Jugendliche, die keine Akne bekommen, was darauf hinweist, dass neben den Hormonen auch genetische Faktoren und das Immunsystem eine Rolle spielen.

Was löst Akne aus und was sollte man beachten

Es existieren zahlreiche Theorien darüber, was Akne verursachen könnte, aber nicht alle sind wissenschaftlich belegt. Manche Menschen glauben, dass mangelnde Hygiene Akne auslösen oder verschlimmern kann, jedoch gibt es keine Evidenz für diese Behauptung. Diese Vermutungen können bei manchen Jugendlichen zu Schuldgefühlen führen, obwohl sie unschuldig sind.

Einige Menschen sind der Meinung, dass bestimmte Lebensmittel wie Schokolade, Fleisch oder Milchprodukte ihren Hautzustand beeinflussen können. Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die den Einfluss der Ernährung auf Akne untersucht haben, aber die meisten zeigen keinen Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und Akne. Eine kohlenhydratreiche Ernährung, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt, könnte jedoch einen Einfluss haben. Es ist jedoch noch unklar, welche Rolle Kohlenhydrate tatsächlich spielen.

Bestimmte Hautpflegeprodukte wie Fettcremes oder Öle, die die Poren der Haut verstopfen, können Akne verschlimmern. Auch starkes Reiben der Haut oder das Ausdrücken von Mitessern können zu Akne führen.

Einige Menschen berichten, dass Stress ihre Haut verschlechtert und es gibt einige Untersuchungen, die darauf hindeuten. Es ist jedoch unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Akne gibt.

Hormone werden nicht nur vom Körper selbst produziert, sondern können auch durch Medikamente oder andere Mittel aufgenommen werden. Einige Hormonbehandlungen wie Anabolika und Kortison können Akne verursachen oder verschlimmern. Auch bestimmte Medikamente gegen Epilepsie können Akne fördern.

Wenn eine schwere Form von Akne vorliegt, können Narben als Folge zurückbleiben

Dies kann passieren, wenn Wunden in den unteren Hautschichten nicht richtig heilen. Es kann dazu führen, dass flache und unauffällige Narben entstehen oder deutlich sichtbare Grübchen im Gesicht. Es gibt verschiedene Arten von Aknenarben:

  • Atrophe Narben: Wenn zu wenig Bindegewebe bei der Wundheilung gebildet wird, entsteht eine Vertiefung, die als Grübchen wahrgenommen wird.
  • Hypertrophe Narben: Diese können auf Brust, Rücken oder Schulter entstehen und treten vor allem bei schwerer Akne auf. Hier bildet sich bei der Wundheilung zu viel Bindegewebe, was zu erhabenen Narben führt.
  • Keloidnarben: Bei dieser seltenen Spätfolge von Akne bildet sich ebenfalls zu viel Bindegewebe, jedoch über das ursprünglich betroffene Gebiet hinaus.

Das häufige Ausdrücken von Mitessern und Pusteln kann die Bildung von Narben begünstigen.

Behandlung von Akne

Wenn man an Akne leidet, sucht man oft nach verschiedenen Mitteln und Methoden, um das Hautbild zu verbessern. Es gibt viele Empfehlungen, was bei Akne helfen soll, aber nicht alle haben eine wissenschaftliche Grundlage.

Für die Hautpflege empfiehlt es sich, leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen (Lotionen) oder feuchtigkeitsspeichernde Gele (Hydrogele) zu verwenden. Fetthaltige Salben können die Poren verstopfen. Zudem sollten seifenfreie Reinigungsmittel mit einem pH-Wert von 5,5 verwendet werden. Es ist wichtig, nicht zu viel Pflege zu verwenden, da zu viel Pflege Hautirritationen verstärken kann. Bei vielen Menschen hat Aloe Vera einen positiven Effekt gezeigt.

Es gibt auch viele Medikamente gegen Akne, sowohl zum Auftragen auf die Haut als auch zum Einnehmen. Einige Behandlungen haben sich als wirksam erwiesen, andere nicht. Zu den wirksamen Mitteln gehören beispielsweise Benzoylperoxid, Antibiotika und Retinoide.

Die Behandlung erfordert normalerweise Geduld und Durchhaltevermögen. Die meisten Mittel müssen über einen längeren Zeitraum angewendet werden, um Hautverbesserungen zu erzielen. Die Behandlung kann Monate oder sogar Jahre dauern und jede Behandlung kann auch Nebenwirkungen haben.

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