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Die europäische Kommission möchte bereits in zwei Wochen den Startschuss für den im Dezember ausgerufenen „Kampf gegen den Krebs“ starten. Im Interview mit dem „Tagesspiegel Background Gesundheit & E-Health“ kündigte die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides dies an. Kyriakides, die selbst eine Krebserkrankung hinter sich hat, gibt an, dass am 04.02.2020 das Projekt im Europäischen Parlament skizziert werden soll. Zusammenhängend mit dem Antritt der neuen Kommission sprach deren Präsidentin Ursula von der Leyen Ende November davon, dass Europa im Kampf gegen die Krankheit „die Führung übernehmen“ wolle.



Zunächst sollen Dialogveranstaltungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten stattfinden, so der Plan der Gesundheitskommissarin. Danach könnte bis „Ende des Jahres kurz-, mittel- und langfristige Ziele formuliert verkündet“ werden. „Das ist ein ambitionierter Zeitplan, aber es ist zu schaffen“, meint Kyriakides.

Man wolle eng mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Deutschland zusammenarbeiten. Die Bundesrepublik übernehme in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft. Spahn und die deutsche Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatten 2019 die „Nationale Dekade gegen den Krebs“ ausgerufen. 62 Millionen Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt. „Ich bin sehr froh, dass Deutschland hier vorgelegt hat“, kommentiert Kyriakides die Aktion: „Das bedeutet sicher Rückenwind für den europäischen Kampf gegen den Krebs.“