Nicht nur schwere körperliche Arbeit ist auf Dauer schädlich für die Gesundheit. Auch sitzende Schreibtischtätigkeiten sind langfristig gesundheitsgefährdend. Die Folgen sind ernst: Gewichtszunahme, Erhöhung des Herzinfarktrisikos, Rückenprobleme und Folgeerkrankungen. Geistig kann der Büroalltag zu psychischen Auffälligkeiten und Depressionen führen. Stellen sich latente Krankheitsbilder ein, können sich diese zu klinischen Erkrankungen entwickeln.

Dass Arbeitnehmer ein Interesse haben, ihre Gesundheit zu erhalten, liegt auf der Hand. Doch auch Arbeitgeber sollten dies fördern. Gesunde Mitarbeiter arbeiten produktiv und fallen selten aus.

Gesundheitliche Maßnahmen am Arbeitsplatz

Grundsätzlich lassen sich Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz in zwei Bereiche einteilen. Zum einen ist die Einrichtung des Arbeitsplatzes bedeutend. Hierunter fällt die Büroausstattung wie Schreibtisch, Stuhl, Bildschirm, Beleuchtung und Lärmreduzierung.

Zum anderen spielt das Verhalten der Arbeitnehmer eine große Rolle. Ausreichend Pausen müssen eingelegt werden und es sollte genug gegessen und getrunken werden. Einen sehr großen Einfluss hat richtiges Sitzen.

Richtiges Sitzen

Da viele „Büro-Krankheiten“ auf langes Sitzen zurückzuführen sind, sollte man dies reduzieren. Viele Tätigkeiten lassen sich im Stehen und sogar während des Auf- und Abgehens erledigen. Während des Sitzens muss auf die richtige Haltung geachtet werden. So sollte die Sitzhöhe so eingestellt werden, dass sich die Oberkante des Bildschirms auf Augenhöhe befindet. Der Abstand zum Bildschirm beträgt eine Armlänge. So sitzt man aufrecht mit entspanntem Nacken. Dabei befinden sich die Füße gerade auf dem Fußboden. Beim Benutzen einer Tastatur liegen die Unterarme ganz auf dem Tisch, sodass die Handgelenke entspannen.

Gemeinsam zum gesunden Arbeitsplatz

Der Arbeitnehmer kann gut beurteilen, ob sein Arbeitsplatz gesundheitsfördernd gestaltet ist. Ein konstruktives Feedback an den Arbeitgeber kann nützlich sein. Hat man selbst, oder gibt es im Kollegenkreis Ideen zur Verbesserung? Die Arbeitnehmer können dazu beitragen, dass der Arbeitgeber seine Verantwortung für die Ausstattung der Arbeitsplätze zielführend erfüllen kann.

Für Arbeitnehmer mit Behinderungen oder (Vor-)erkrankungen kann noch eine dritte Partei unterstützen. Krankenkassen können nach erfolgreicher Beantragung Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit bezuschussen. Denn auch Krankenkassen sind sich der Vorteile von langfristig gesunden Arbeitnehmern bewusst. So sparen sie Kosten für Krankheitstage und Behandlungen.

Zu den bezuschussten Mitteln gehören beispielsweise ergonomische Bürostühle und höhenverstellbare Schreibtische. Höhenverstellbare Schreibtische gibt es bei KAISER+KRAFT in großer Auswahl. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ermöglicht für verschiedene Tätigkeiten die jeweils beste Höhe. Dadurch wird der gesamte Körper entlastet. Außerdem können so auch einige Schreibtischarbeiten im Stehen erledigt werden. Die Sitzzeit wird minimiert und der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen fördert die Gesundheit. Wichtig ist eine große Arbeitsfläche, ein stabiler Stand und eine einfache Höhenverstellung.

Ein ergonomischer Bürostuhl ist für die im Sitzen auszuführenden Tätigkeiten sinnvoll. Er lässt sich individuell anpassen und entlastet durch die optimale Sitzhaltung den Rücken.

Bewegung für zwischendurch – fünf Übungen für den Arbeitsplatz

Regelmäßige Pausen sind wichtig und lassen sich für einige einfache Entspannungsübungen nutzen.

1. Strecken: gerade mit durchgestrecktem Rücken sitzen, dabei Arme hoch heben und die Finger der Hände verschränken. Kopf nach hinten beugen und mit angespanntem Körper tief ein- und ausatmen. Kopf langsam in Ausgangsposition bewegen und Arme durch Schütteln lockern. Dann Kopf langsam nach vorn beugen, gleichzeitig beide Arme nach vorne strecken. Zum Schluss zurück in die Ausgangshaltung gehen.

2. Verspannungen im Schulterbereich lösen: Sitzend das Kinn langsam zum Oberkörper bewegen. Dann den Kopf langsam in den Nacken legen. Am Ende zurück in die Ausgangsposition.

3. Entspannen des unteren Rückens: Im Sitzen den Oberkörper Richtung Oberschenkel beugen und den unteren Rücken entlasten. Dabei den Rücken gerade halten um ihn zu dehnen. Zurück in die Ausgangsposition.

4. Leichtes Yoga (Katze & Kuh): auf Händen und Knien den Blick zum Fußboden richten, Rücken gerade halten. Dann den Rücken zu einem Buckel krümmen und beim Ausatmen das Kinn zum Oberkörper bewegen. Anschließend einatmen, den Kopf mit Blick zur Decke heben und die Brust herausstrecken. Den Rücken nach unten durchstrecken. Zurück in die Ausgangsposition.

5. Treppensteigen: Treppen trainieren das Herz-Kreislaufsystem, die Kondition und die Muskulatur. Für Wege innerhalb des Gebäudes nicht den Fahrstuhl nutzen!