Aschermittwoch markiert den Beginn der christlichen Fastenzeit, die 40 Tage bis Ostern dauert. An diesem Tag gehen viele Christen zur Kirche, wo ihnen ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet wird. Die Asche wird aus den Palmzweigen des vorherigen Jahres gewonnen, die am Palmsonntag geweiht wurden. Die Bedeutung des Aschermittwochs liegt in der Vorbereitung auf das wichtigste Fest im christlichen Kalender: Ostern.

Traditionell verzichten Christen während der Fastenzeit auf bestimmte Genussmittel wie Alkohol, Süßigkeiten oder Zigaretten

Aber auch das Fasten von fester Nahrung ist verbreitet. Die Idee dahinter ist, den Körper zu entgiften und zu entschlacken sowie den Geist auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Fastenzeit soll eine Zeit der inneren Einkehr und Besinnung sein.

Aschermittwoch ist auch ein Tag des Innehaltens und der Buße. Viele Gläubige nehmen diesen Tag zum Anlass, um sich ihrer Sünden bewusst zu werden und um Vergebung zu bitten. Die Asche, die auf die Stirn gezeichnet wird, symbolisiert die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und erinnert daran, dass wir alle irgendwann sterben werden.

In vielen Regionen Deutschlands hat der Aschermittwoch auch eine traditionelle Bedeutung. In einigen Orten wird an diesem Tag der Winter verabschiedet und der Frühling begrüßt. Es finden Umzüge und Feste statt, bei denen oft auch spezielle Speisen und Getränke angeboten werden.

Insgesamt ist Aschermittwoch ein wichtiger Tag für Christen, um sich auf die bevorstehende Fastenzeit einzustimmen. Es geht darum, bewusst auf bestimmte Dinge zu verzichten und sich Zeit für sich selbst und seine Spiritualität zu nehmen. Dabei ist es jedoch äußerst wichtig, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, insbesondere Wasser.

Ein Defizit von bis zu 1,2 Litern Wasser pro Tag

Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser betont, dass bei vielen Fastenformen, bei denen auf feste Nahrung verzichtet wird, auch keine Flüssigkeit über Lebensmittel aufgenommen wird. „Dem Körper fehlen damit etwa 1,2 Liter Wasser am Tag, die er normalerweise aus der Nahrung bezieht und die durch das Verbrennen von Fetten und Kohlenhydraten während der Verdauung entstehen“, so Koch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt normalerweise eine Flüssigkeitsaufnahme von 1,5 bis 2 Litern pro Tag, um den natürlichen Wasserverlust auszugleichen. Beim Fasten muss diese Menge um mindestens 1,2 Liter ergänzt werden, um das Defizit auszugleichen.

Verschiedene Formen des Fastens

Es gibt verschiedene Arten des Fastens. Die Nulldiät ist die strengste Form, bei der nur kalorienfreies Trinkwasser und Tee erlaubt sind. Diese sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Beim modifizierten Fasten sind Shakes und Suppen mit einem hohen Eiweißgehalt erlaubt, um die Mindestversorgung an Nährstoffen sicherzustellen und den Abbau von körpereigenem Eiweiß zu verhindern. Das Gehirn wird zudem mit Kohlenhydraten versorgt.

Die geläufigste Form des Fastens ist das Heilfasten nach Dr. Buchinger. Hier wird an den „Entlastungstagen“ nur leichte Kost wie reife Äpfel, Reis oder Naturjoghurt gegessen. Der Darm wird mit abführendem Glaubersalz gereinigt, jedoch geht dem Körper auch hier eine große Menge Flüssigkeit verloren. Diese kann durch Kräutertees, Trinkwasser, Gemüsebrühe und viele frische Obst- und Gemüsesäfte wieder aufgefüllt werden.

Beim Intervallfasten auf Flüssigkeitsverlust achten

Beim Intervallfasten, bei dem tage- oder stundenweise auf Nahrung verzichtet wird, ist der Flüssigkeitsverlust am geringsten. Dennoch empfiehlt Dr. Stefan Koch auch hier, den Flüssigkeitsverlust genau im Blick zu behalten. Ein Wassermangel im Körper kann ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen, da schon bei einem Defizit von zwei bis drei Prozent Körperwasser wichtige Körperfunktionen versagen können. Daher sollten Fastende darauf achten, ausreichend Wasser und andere Flüssigkeiten zu trinken, um das Defizit auszugleichen und den Körper gesund zu halten.