Pflanze, Quelle: pexels.com

In der Natur gibt es zahlreiche Pflanzen, die eine heilende Wirkung versprechen. Auch die afrikanische Strauchpflanze Strophanthus kombe zählt zu diesen Heilpflanzen. Ihre Geschichte reicht weit zurück, tief verwurzelt in den Traditionen und Heilpraktiken indigener Völker Afrikas. Doch auch in der modernen Welt erlangt diese außergewöhnliche Heilpflanze zunehmend Beachtung, besonders in der Erforschung ihrer potenziellen medizinischen Anwendungen.

Doch was genau ist Strophanthus überhaupt? Wie wird die Pflanze angebaut und welche Wirkung soll Strophanthus auf den menschlichen Körper haben? All das uns mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Strophanthus und wo kommt sie her?

Die Strophanthus-Pflanze, mit ihrem wissenschaftlichen Namen Strophanthus spp., ist eine faszinierende und vielseitige Heilpflanze, die in den tropischen Regionen Afrikas heimisch ist. Ihr Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich „Drehblume“. Strophanthus gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und umfasst etwa 30 Arten, die hauptsächlich in den Wäldern und Savannen Afrikas gedeihen. Die bekanntesten Arten sind Strophanthus gratus und Strophanthus kombe. Die Strophanthus zeichnet sich durch ihre charakteristischen schmalen Blätter und ihre auffälligen, trompetenförmigen Blüten aus, die in verschiedenen Farben von weiß über rosa bis hin zu purpurrot variieren können.

Wer Strophanthin Samen kaufen möchte, sollte wissen, dass die Pflanze für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt ist und seit Jahrhunderten von indigenen Völkern in Afrika zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt wird. Hierzulande wird Strophanthus jedoch ausschließlich als Zierpflanze genutzt.

Anwendung von Strophanthus in der Geschichte

Die Verwendung von Strophanthus in der Geschichte reicht weit zurück und ist eng mit den traditionellen Heilmethoden afrikanischer Kulturen verbunden. Schon seit Jahrhunderten nutzen indigene Völker in Afrika die verschiedenen Teile der Strophanthus-Pflanze für medizinische Zwecke.

Die ersten Aufzeichnungen über die Anwendung von Strophanthus stammen aus den alten afrikanischen Heiltraditionen, in denen sie zur Behandlung von Herzproblemen, Malaria, Wundheilung und anderen Beschwerden eingesetzt wurde. Somit war und ist Strophanthus auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Medizin in vielen afrikanischen Kulturen. Heutzutage ist sie auch in der modernen Medizin von Interesse, insbesondere aufgrund ihrer potenziellen Verwendung bei der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Herzerkrankungen.

Strophanthus: Diese Wirkung wird der Heilpflanze nachgesagt

Die Wirkstoffe, die in Strophanthus-Pflanzen gefunden werden, sind bekannt als Cardenolide, darunter das berühmte Strophanthin. Diese Verbindungen haben eine nachgewiesene Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und sollen dabei helfen, die Herzfrequenz zu regulieren und die Kontraktionen des Herzmuskels zu verstärken.

In der traditionellen afrikanischen Medizin werden verschiedene Teile der Strophanthus-Pflanze verwendet, darunter die Samen, die Wurzeln und die Rinde. Diese werden oft zu Pulvern verarbeitet oder als Tinkturen und Extrakte zubereitet, die dann oral eingenommen werden. Allerdings können Strophanthus-Pflanzen aufgrund ihres Gehalts an potenten Wirkstoffen auch toxisch sein.

Die Entdeckung und Erforschung der medizinischen Anwendungen von Strophanthus hat zu kontinuierlichen Bemühungen geführt, ihre potenziellen Vorteile für die moderne Medizin zu nutzen. Daher untersuchen Forscher weiterhin die verschiedenen Verbindungen in der Pflanze und deren mögliche Anwendungen, insbesondere im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kann Strophanthus Herzkrankheiten heilen?

Die potenzielle Heilwirkung von Strophanthus bei Herzkrankheiten ist Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Aufgrund der vermeintlich positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System wird die Pflanze als vielversprechende Quelle für die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Herzinsuffizienz, Arrhythmien und anderen Herzproblemen betrachtet.

So sollen verschiedene Studien nachgewiesen haben, dass Strophanthus-Extrakte die Herzleistung verbessern können, indem sie die Kontraktionskraft des Herzmuskels erhöhen und die Herzfrequenz regulieren. Dennoch sind weitere klinische Studien erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Strophanthus-basierten Medikamenten zu bestätigen und ihre potenziellen Nebenwirkungen zu bewerten. Trotzdem birgt die langjährige Nutzung von Strophanthus in der traditionellen Medizin ein gewisses Maß an Vertrauen in ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von Herzkrankheiten und die fortlaufende Forschung könnte dazu beitragen, neue Therapien zu entwickeln, die auf den einzigartigen Eigenschaften dieser faszinierenden Heilpflanze beruhen.

Ist Strophanthus in Deutschland erlaubt?

In Deutschland ist der Besitz und der Anbau von Strophanthus-Pflanzen grundsätzlich erlaubt. Allerdings unterliegt der Handel mit Strophanthus und seinen Bestandteilen strengen gesetzlichen Regelungen und Kontrollen. Strophanthus enthält potenziell wirksame und gleichzeitig toxische Wirkstoffe, insbesondere Cardenolide wie Strophanthin. Diese Substanzen können bei unsachgemäßer Anwendung gesundheitsschädlich sein und erfordern daher eine genaue Überwachung.

In Deutschland fällt Strophanthus unter das Arzneimittelgesetz und ist daher als Heilpflanze im medizinischen Kontext eingestuft. Jedoch ist der Anbau von Strophanthus-Pflanzen in privaten Gärten als Zierpflanze prinzipiell erlaubt, solange es sich um legale Arten und Sorten handelt.

Infografik

So wird Strophanthus angebaut

Die Strophanthus-Pflanze überzeugt nicht nur durch ihre potenzielle gesundheitsfördernde Wirkung, sonder ist auch optisch ein wahrer Hingucker. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen Strophanthus anbauen möchten. Der Anbau der afrikanischen Strauchpflanze erfordert jedoch besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, da die Pflanze spezifische Bedingungen für ihr Wachstum benötigt.

1. Samen keimen

Der erste Schritt beim Anbau von Strophanthus besteht darin, die Samen zum Keimen zu bringen. Die Samen sollten frisch und von hoher Qualität sein. In speziellen Anzuchtschalen oder Töpfen mit gut durchlässiger Erde können die Samen eingepflanzt werden. Anschließend sollten die Samen leicht mit Erde bedeckt und für eine optimale Keimung gleichmäßig feucht gehalten werden. Je nach Sorte und Bedingungen kann dies etwa zwei bis sechs Wochen dauern.

2. Stecklinge pflanzen

Sobald die Samen gekeimt sind und die Stecklinge eine angemessene Größe erreicht haben, können sie in größere Töpfe oder direkt in den Gartenboden gepflanzt werden. Hierbei ist es wichtig, ausreichend Platz zwischen den einzelnen Setzlingen zu lassen, um ihr Wachstum zu ermöglichen. Zudem sollten die Pflanzlöcher groß genug sein, um die Wurzeln ohne Beschädigung aufzunehmen.

3. Wasser und Temperatur in der Wachstumsphase

Um gesund zu bleiben, benötigen Strophanthus-Pflanzen regelmäßige Bewässerung – insbesondere während der Wachstumsphase. So sollte der Boden stets gleichmäßig feucht gehalten werden. Ist die Erde jedoch zu nass, kann dies schnell zu Wurzelfäule führen, daher ist hier eine besonders sorgfältige Kontrolle erforderlich. Darüber hinaus liegt die ideale Temperatur für das Wachstum von Strophanthus zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Zudem bevorzugt die afrikanische Pflanze vorwiegend sonnige Standorte und sollte vor starkem Wind und Frost geschützt werden.

4. Pflanze pflegen

Um eine optimale Entwicklung der Strophanthus-Pflanzen zu gewährleisten, ist regelmäßige Pflege erforderlich. Dazu gehört das regelmäßige Entfernen von Unkraut um die Pflanzen herum, um die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu minimieren. Außerdem kann das Mulchen um die Pflanzen herum helfen, Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken. Gelegentliches Düngen mit einem ausgewogenen Dünger kann ebenfalls dazu beitragen, das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen zu fördern.