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Ältere Bevölkerung verstärkt im Visier von Telefonbetrügern – Schockanrufe und Enkeltrick im Fokus. Die Welle der Telefonbetrügerei reißt nicht ab und hat sich nun verstärkt auf ältere Menschen als Zielgruppe fokussiert. Eine besonders perfide Variante des Betrugs sind die sogenannten „Schockanrufe“, bei denen Betrüger versuchen, ihre Opfer um ihr Geld oder wertvollen Schmuck zu bringen. In vielen Fällen wird dabei der altbekannte Enkeltrick mit dem gefährlichen Callcenter-Betrug kombiniert.

Schockanrufe: Eine raffinierte Betrugsmasche

Die Masche der Schockanrufe ist äußerst raffiniert: Betrüger geben sich am Telefon als nahestehende Verwandte aus, etwa als Tochter, Sohn oder Enkel, und täuschen eine akute Notsituation vor. Dabei berichten sie von dramatischen Ereignissen wie Verkehrsunfällen oder Verhaftungen und drängen ihre Opfer dazu, Geld oder wertvolle Wertgegenstände, wie teuren Schmuck, sofort zu übergeben. Die Opfer werden unter Zeitdruck gesetzt und sollen so zu überhasteten Entscheidungen getrieben werden.

Enkeltrick trifft auf falsche Polizisten

Eine besonders heimtückische Variante des Telefonbetrugs kombiniert den altbekannten Enkeltrick mit der Rolle eines falschen Polizeibeamten. Hierbei wird den Opfern vorgegaukelt, dass ihre Gelder und Wertgegenstände nicht mehr sicher seien und zur Aufbewahrung an die Polizei übergeben werden müssten. Die Betrüger nutzen auch gefälschte Dienstausweise, um sich Zugang zur Wohnung der Opfer zu verschaffen und dort Schmuck und Bargeld zu stehlen.

Wie sich Senioren schützen können

Um sich vor diesen hinterlistigen Betrugsmaschen zu schützen, empfiehlt die Polizei folgende Maßnahmen:

  1. Bleiben Sie misstrauisch: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und geben Sie keine persönlichen Informationen preis.
  2. Überweisen Sie kein Geld: Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  3. Verifizieren Sie Anrufe: Rufen Sie im Zweifelsfall immer die Ihnen bekannte Nummer der angeblichen Verwandten oder die 110 an, um die Situation zu klären.
  4. Lassen Sie sich nicht drängen: Nehmen Sie sich Zeit, um die Situation zu überdenken und sprechen Sie mit Vertrauenspersonen über verdächtige Anrufe.
  5. Ändern Sie Telefonbucheinträge: Schützen Sie sich, indem Sie Ihren Namen abkürzen oder aus dem Telefonbuch entfernen lassen.

Die Polizei betont ausdrücklich, dass sie niemals unter der Rufnummer 110 anruft. Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, wird dringend empfohlen, den Vorfall umgehend bei den örtlichen Strafverfolgungsbehörden zu melden. Dies dient nicht nur dem Schutz potenzieller zukünftiger Opfer, sondern trägt auch dazu bei, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Angesichts der zunehmend raffinierten Methoden von Telefonbetrügern ist Aufklärung und Sensibilisierung essentiell. Gemeinsam können wir die ältere Generation vor diesen heimtückischen Betrugsmaschen schützen und dazu beitragen, dass niemand Opfer dieser perfiden Machenschaften wird.