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Kräfte aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben sich am Mittwoch (3. Mai 2023) an einem europaweiten Großeinsatz gegen die italienische organisierte Kriminalität beteiligt. Die gemeinsame Ermittlungsgruppe, an der Europol und Eurojust beteiligt sind, führt ein Verfahren gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung ‚Ndrangheta. Den Beschuldigten werden unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen. Neben den genannten Beteiligten sind auch weitere Sicherheitsbehörden aus Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien beteiligt, die zeitgleich Maßnahmen in ihren Zuständigkeitsbereichen umsetzen.

Durchsuchungen in mehreren Bundesländern

In Bayern ermitteln die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt gegen acht Personen. Seit Mittwochmorgen durchsuchen mehr als 130 Einsatzkräfte zehn Objekte, gegen vier Personen werden EU-Haftbefehle vollstreckt.

In Nordrhein-Westfalen durchsuchen rund 500 Einsatzkräfte insgesamt 51 Objekte, darunter Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäftsobjekte. Des Weiteren werden 15 Haftbefehle vollstreckt. Ergänzend finden Durchsuchungen in vier Objekten in Erfurt (Thüringen) statt, wo ein weiterer EU-Haftbefehl vollstreckt wird.

Rund 500 Einsatzkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz vollstrecken unter der Führung des Landeskriminalamtes insgesamt zehn Haftbefehle und 50 Durchsuchungsbeschlüsse. Unterstützt werden sie dabei von Spezialeinheiten des Bundes und anderer Länder sowie des Zolls und der Steuerfahndung. Die Sachleitung liegt bei der Staatsanwaltschaft Koblenz.

Ermittler des Dezernats für Organisierte Kriminalität des Landespolizeipräsidiums Saarland durchsuchen in Saarbrücken Wohnhaus und Geschäftsräume eines 47-jährigen Mannes sowie von ihm angemietete Räumlichkeiten in Saarlouis. Der mit Haftbefehl gesuchte Mann selbst wird dort nicht angetroffen, aber im Rahmen der gemeinsamen Maßnahmen in Italien festgenommen. Ein weiterer, mit Haftbefehl gesuchter 25-Jähriger aus dem Saarland, wird ebenfalls in Italien festgenommen. An den Maßnahmen sind rund 90 Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch Spezialeinheiten und die Bereitschaftspolizei.

Die Durchsuchungen sollen dazu dienen, Beweismaterial zu finden. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern an. Bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung gelten die Beschuldigten als unschuldig.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling zieht ein positives Fazit und lobt die herausragenden Einsatzmaßnahmen des Rheinland-Pfälzischen Landeskriminalamtes:

„Der heutige europaweite Großeinsatz war ein wichtiger und wirkungsvoller Schlag gegen die kriminellen Strukturen der Mafia-Organisation ‘Ndrangheta. Polizei und Justiz haben ganz hervorragend grenzüberschreitend Hand in Hand zusammengearbeitet und damiteinmal mehr die Schlagkraft der Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die hochprofessionellen Ermittlerinnen und Ermittler unseres Landeskriminalamtes haben mit ihren monatelangen, akribischen und nicht selten auch kräftezehrenden Ermittlungen ganz entscheidend zum Erfolg der Einsatzmaßnahmen beigetragen. Vom heutigen Tag geht das ganz deutliche Signal aus: Für die Organisierte Kriminalität ist kein Platz in Europa und für sie ist ganz sicher auch kein Platz hier bei uns in Rheinland-Pfalz! Unsere Strafverfolgungsbehörden sind wachsam und schlagkräftig. Machenschaften krimineller Organisationen werden entschlossen und konsequent verfolgt.“

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