Wer in den kommenden Tagen auf der Linie 630 zwischen Mainz und Bad Kreuznach mit einem KRN-Bus fährt, wird möglicherweise Teil eines spannenden Tests: Dem Unternehmen stehen zwischen Montag, 11., und Dienstag, 19. Dezember, zwei vollelektrische MAN-Fahrzeuge im Testbetrieb zur Verfügung.

„Dabei wollen wir Elektromobilität im Echtbetrieb testen und Erfahrungen für den eigenen Transformationsprozess sammeln“, sagt KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann. Und KRN-Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Wolf sagt: „Der Umstieg auf emissionsfreie Busse wird in den kommenden Jahren zentrales Thema der KRN sein.“

„Wir wollen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sind sich Wolf und Hiltmann einig

Und dazu geht das kommunale Verkehrsunternehmen jetzt einen wichtigen Schritt: Die KRN will auf Basis einer Förderung durch den Bund in den nächsten Jahren 35 E-Busse sowie die dazugehörige Ladeinfrastruktur beschaffen. Sie ist damit eines von 23 Verkehrsunternehmen, das deutschlandweit vom Bund dazu aufgerufen wurde, einen Förderantrag zu stellen. Und auch wenn die Bundesmittel derzeit unter dem Haushaltsvorbehalt stehen – das Geld stammt aus dem strittigen Klima- und Transformationsfonds – ist die KRN dabei, sich auf allen Ebenen intensiv mit der Dekarbonisierung seines Fuhrparks zu beschäftigen. Denn unabhängig von der möglichen Förderung furch den Bund sei erkennbar: Die Betriebskosten eines E-Busses sind niedriger als beim Diesel.

„Zeitpunkt und Strecke wurden bewusst ausgewählt, um auf einer stark frequentierten Linie im Winterbetrieb Erfahrungen unter anspruchsvollen realen Bedingungen zu sammeln“, sagte Uwe Hiltmann. Die Fahrzeuge werden im Testbetrieb zwar über keinen KRN-Bordrechner verfügen. Die Nutzung erfolgt dennoch zu den allgemeinen Tarif- und Beförderungsbedingungen des RNN. Die Fahrer sind mit Notfahrscheinblöcken für den Ticketverkauf ausgestattet. Für die Fahrzeuge wurden eigens temporäre mobile Ladesäulen auf dem Betriebshof in Bad Kreuznach installiert, damit die Busse über Nacht geladen werden können. Die Fahrzeuge sind bereits seit Donnerstag bei der KRN, damit die Mitarbeiterschaft vor dem Testbetrieb speziell auf die Fahrzeuge geschult und eingewiesen werden konnten.

Die Fahrzeuge im Detail

  • Bus 1:
  • 10.6m lang
  • 2.55m breit
  • 3.3m hoch
  • vollelektrischer Antrieb über Zentralmotor max. 240 kW
  • keine Getriebe
  • Batterien 400 kW/h alle Batterien auf dem Dach
  • Elektronisches Fahrwerk, um Wank Bewegungen zu minimieren
  • Zellchemie der Antriebsbatterien: NMC
  • Klimaanlage mit Wärmepumpe
  • doppelt breite Türen vorn und Mitte
  • 31 Sitzplätze 39 Stehplätze
  • Digitale Fahrtzielanzeige vorne und hinten sowie in der Mitte
  • Beleuchtung alles in LED
  • Reichweite laut Hersteller MAN 250 Kilometer ohne Nachladung

 

  • Bus 2:
  • 12m lang
  • 2.55m breit
  • 3.3m hoch
  • vollelektrischer Antrieb über Zentralmotor max.240 kW
  • kein Getriebe
  • Batterien 640 kW/ alle Batterien auf dem Dach
  • Elektronisches Fahrwerk, um Wank Bewegungen zu minimieren
  • Zellchemie der Antriebsbatterie: NMC
  • Klimaanlage mit Wärmepumpe
  • Doppelt breite Tür vorne und in der Mitte
  • 35 Sitzplätze 39 Stehplätze
  • Digitale Fahrtzielanzeige vorn und in der Mitte
  • Beleuchtung alles LED
  • Reichweite laut Hersteller MAN 300 Kilometer ohne Nachladung