Am gestrigen Montag, 05. Februar 2024, gingen mehrere Mails mit bedrohlichem Inhalt an Schulen in Neuwied ein. Am Dienstag (6. Februar 2024) gingen dann ähnliche Mail an mehreren Schulen in Bingen ein. Wie die Polizei mitteilt, waren die Hildegardisschule Bingen sowie die Berufsbildende Schule Bingen betroffen.
Räumung und Einsatz in Binger Schulen
Trotz der Ergebnisse aus Neuwied, bei denen keine konkreten Gefährdungen erkannt wurden, nahm die Polizei die erhaltene Mail sehr ernst und traf individuelle Entscheidungen für jede betroffene Schule. In Bingen wurden daraufhin beide Schulen geräumt, und die Schülerinnen und Schüler verließen seit etwa 8:40 Uhr die Schulgebäude. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Situation wurde durch einen umsichtigen Einsatz der Sicherheitskräfte bewältigt, und es konnte keine unmittelbare Gefahr festgestellt werden. Die Polizei dankt den Schülern, Lehrern und Eltern für ihre Kooperation während des Einsatzes.
Kein verdächtiger Gegenstand gefunden
Seit 12:50 Uhr wurden die Einsatz- und Durchsuchungsmaßnahmen an der Hildegardisschule und der BBS in Bingen erfolgreich beendet. Trotz intensiver Suche konnte kein verdächtiger Gegenstand aufgefunden werden.
Ruhiges Verhalten während der Räumung
Die Schüler beider Schulen wurden vorübergehend in ihren Sporthallen untergebracht, nachdem diese von Sprengstoffhunden durchsucht wurden. Die erwachsenen Schüler der BBS wurden vom Unterricht befreit und konnten den Nachhauseweg antreten. Die Schüler der Hildegardisschule wurden entlassen, sofern dies für die Schulkinder möglich war. Während der Räumung verhielten sich die insgesamt etwa 1.200 Schüler ruhig und kooperativ.
Strafrechtliche Konsequenzen bei Störung des öffentlichen Friedens
Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich auf den Straftatbestand der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Gemäß § 126 StGB kann dies mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Verantwortliche müssen zudem mit Schadenersatzanforderungen und einer Kostenübernahme für den Einsatz rechnen. Es wird geprüft, ob ein Tatzusammenhang mit den Bombendrohungen an den Schulen in Neuwied besteht.
Personen, die sachdienliche Hinweise zu diesem Fall geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Bingen unter der Rufnummer 06721/ 905-100 in Verbindung zu setzen.