Foto: Rouven Ginz, Freiw. Feuerwehr VG Rüdesheim

Am Dienstagmorgen (16. April 2024) gegen 8:20 Uhr erlitt der Fahrer eines Kleintransporters schwere Verletzungen bei einem Verkehrsunfall auf der B41 bei Weinsheim (VG Rüdesheim), als er in seinem Führerhaus eingeklemmt wurde. Die Einsatzkräfte bemängelten im Nachhinein vor allem die nicht gebildete Rettungsgasse.

Der Fahrer des Tiefkühlkleintransporters war auf den Auflieger eines liegengebliebenen Lkw auf dem rechten Fahrstreifen geprallt

Dabei schob sich das Fahrzeug teilweise unter den Auflieger, das Führerhaus des Mercedes Sprinter wurde massiv deformiert und der Fahrer eingeklemmt. Ersthelfer und der Leitende Notarzt Christian Ley, der die Unfallstelle kurz danach auf der Gegenfahrbahn passierte, leitesten sofort Erste Hilfe und übernahmen die Erstversorgung.

Die Anfahrt zur Unfallstelle gestaltete sich für die Feuerwehr Rüdesheim aufgrund einer engen und teilweise unzureichend gebildeten Rettungsgasse als kompliziert. Daher instruierte Einsatzleiter Christian Vollmer die Feuerwehr Waldböckelheim, auf der Gegenfahrbahn anzuhalten, um die technische Rettung von dort aus einzuleiten. Die Feuerwehrkräfte stellten den Brandschutz sicher und bereiteten das hydraulische Rettungsgerät für den Einsatz vor.Bevor der Fahrer aus seinem Führerhaus befreit werden konnte, war es notwendig, den Transporter zunächst unter dem Lkw-Auflieger hervorzuziehen. Zu diesem Zweck hoben die Feuerwehren den Auflieger an und stabilisierten den Lkw mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Mit der Seilwinde des Rüdesheimer Rüstwagens zogen die Einsatzkräfte dann den Transporter zurück, wodurch der Patient schließlich für die Rettungsmaßnahmen zugänglich war.

 

Unter anderem war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz

Kräfte von zwei Rettungswagen des DRK und der Malteser sowie ein Notarzt übernahmen während der gesamten Rettungsmaßnahmen die Versorgung des Verletzten, der vom angeforderten Rettungshubschrauber Christoph 23 aus Koblenz in die Mainzer Universitätsklinik gebracht wurde. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt.

Zur Klärung der Unfallursache hat die Polizei Bad Kreuznach die Ermittlungen aufgenommen. Die B41 war für die Dauer der Rettungsmaßnahmen in beiden Richtungen gesperrt, die Straßenmeisterei übernahm die Umleitung des Verkehrs durch die Ortslage Weinsheim.

„Die Rettung des eingeklemmten Fahrers hat schnell und in guter Abstimmung der beteiligten Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdienst funktioniert. Es hat sich heute wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir auf der vierspurigen B41 in unserer Verbandsgemeinde immer zwei Feuerwehren alarmieren, um auch bei schlecht gebildeten Rettungsgassen schnell eingreifen zu können“, zeigte sich Wehrleiter Christian Vollmer mit dem Ablauf des Einsatzes zufrieden.

Sein Stellvertreter Rouven Ginz appelliert an die Vernunft der Autofahrer: „Es ist wichtig, dass eine bereits gebildete Rettungsgasse nach dem Passieren der ersten Rettungsfahrzeuge nicht wieder zugefahren wird. Und Aussteigen aus im Stau wartenden Fahrzeugen geht überhaupt nicht. Das war leider heute Morgen auf der B41 in mehreren Fällen leider Realität.“

Die B41 musste für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme in beide Fahrtrichtungen für ca. 2 Stunden vollgesperrt werden. Zeugen, welche Angaben zum Unfallhergang machen können, werden darum gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Bad Kreuznach unter der Rufnummer 0671 – 8811 101 in Verbindung zu setzen.