Ullrich und Weingarten
Ullrich und Weingarten

Nachrichten Bad Kreuznach – Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten war zu einem Antrittsbesuch bei Marc Ullrich, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach und hat dort unter anderem Themen wie die Entwicklung der Schulen, Kinderbetreuung oder Gesundheitsvorsorge vor dem Hintergrund der Corona-Krise besprochen. Der Besuch fand wegen der Krise später als ursprünglich geplant statt.


Die Folgen der Pandemie werden Politik und Verwaltung noch vor große Aufgaben stellen, darin sind sich Ullrich und Weingarten einig. Es haben sich Schwächen ebenso aufgezeigt wie Möglichkeiten, Abläufe auch für die Zeit danach zu verbessern. Schwerpunkte müssten danach anders gesetzt werden. Zum Beispiel beim Thema Digitalisierung an Schulen.

Schülerinnen und Schüler müssen einheitlich ausgestattet sein

„Wir brauchen eine stärkere Vereinheitlichung“, sagt Ullrich. Auch beim Umgang mit Datenträgern. „Es ist problematisch, wenn, wie während der Heimbeschulung erlebt, jedes Kind ein anderes Gerät mit anderen Programmen benutzt.“ So sprachen sich Ullrich und Weingarten dafür aus, alle Schülerinnen und Schüler einheitlich mit einem Ipad auszustatten. „Das ist eine Aufgabe, die der Bund leisten muss. Die Kosten für diese Anschaffung sind angesichts der Bedeutung des Themas vertretbar“, sagt Joe Weingarten. Die Länder müssen andere Aufgaben, wie die permanente Fortbildung der Lehrer stemmen.

Auch habe die Corona-Krise gezeigt, dass Home-Office keine ausschließliche Lösung ist, sondern lediglich eine wichtige Ergänzung. „Gleichzeitig in Vollzeit von zuhause arbeiten und ein oder mehrere Kinder betreuen, ist eine Doppelbelastung, die auf Dauer niemandem zuzumuten ist“, sagt Ullrich. Home-Office können als sinnvolle Ergänzung zur Präsenzarbeit gesehen werden, aber die Kinderbetreuung müsse wieder soweit hochgefahren werden, wie es die Ausbreitung des Virus zulässt. Danach müsse sie weiter konsequent ausgebaut werden.

Gesundheitsversorgung auf dem Land ist wichtig

Ebenfalls einig waren sich beide auch beim Thema Gesundheitsversorgung. Hierbei müsse sich einiges verändern. Es müsse weiterhin wirtschaftlich vernünftig gearbeitet werden, aber ein Krankenhaus auf dem Land könne nicht allein unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen werden: „Wir müssen wissen, was uns die Gesundheitsversorgung auf dem Land wert ist“, sagt Weingarten.