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Das Schicksal der 6-jährigen Mehria aus Afghanistan hat viele Menschen in Bad Kreuznach bewegt (wir berichteten) . Vor Monaten kam das junge Mädchen zur Behandlung in die Bad Kreuznacher Diakonie, jetzt heißt es Abschied nehmen, denn Mehria darf wieder in ihre Heimat zurück.


Mit bewegenden Worten nimmt Dr. André Brosche, einer ihre behandelnden Ärzte im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach nun Abschied von der jungen Patientin.

Ihr Lieben,

tief bewegt haben wir heute von Mehria Abschied genommen voll Zuversicht, dass sie in ihrer Heimat glücklich leben wird.
Sie wird uns als strahlender Sonnenschein immer in Erinnerung bleiben und hat uns mit ihrem fröhlichen Lachen beschenkt.
Möge ihr Lebensweg von so vielen positiven Eindrücken begleitet sein, wie sie hier es in Deutschland erleben durfte.

Euch allen sei herzlich gedankt, für Euer großartiges Engagement !

Mit lieben Grüßen
Euer Dr. André Borsche

Schwere Verbrennungen überlebt

Die 6-jährige Mehria hatte in ihrer Heimat Afghanistan schwere Verbrennungen überlebt. Gefesselt von vielen Narben, die ihr die Beweglichkeit der Arme und des Halses unmöglich machten, gab es in ihrer Heimat keine  Chance auf eine operative Verbesserung

Dank der Hilfsorganisation „Kinder brauchen uns“ konnte Mehria in Deutschland geholfen werden. Nachdem die Kreuznacher Hausärztin Najiba Behmanesh von dem schlimmen Schicksal der 6-Jährigen hörte, bat sie Dr. André Brosche ich bei der plastischen Chirurgie zu helfen.

Foto: Dr. André Borsche

Fast Bewegungsunfähig

Durch die geschrumpften Verbrennungsnarben konnte sie beide Armen nicht mehr bewegen, der Hals war auf dem Brustkorb festgewachsen und auch der Mund stand immer offen.  Infizierte Wunden am ganzen Körper machten die Behandlung zusätzlich kompliziert

In enger Zusammenarbeit mit den Kinderärzten, Anästhesisten und Plastischen Chirurgen gelang es, Mehria operativ zu versorgen. Hauttransplantationen, Lappenplastiken  und viele Wundnähte waren erforderlich, um die Narben zu lösen und ihr wieder zur Beweglichkeit zu verhelfen.

Gastfamilie Dhonau

Während ihrer Zeit in Bad Kreuznach lebte, die 6-Jährige in der liebevollen Obhut der Gastfamilie Dhonau, die sich rund um die Uhr rührend um das arme Kind fernab ihrer Heimat kümmerten.

Foto: Dr. André Borsche

Nachdem Mehria alle Operationen nun gut überstanden hat, durfte sie nun die Heimreise nach Afghanistan antreten.

Wie dankbar Mehria ist und wie sehr sie sich in Deutschland wohlgefühlt hat drückte sie mit den Worten aus: „Ich habe eine Mama in Afghanistan und eine in Bad Kreuznach. Wenn ich später noch einmal operiert werden muss, kann ich dann alle meine Freunde in Deutschland wieder besuchen.“