(v.l.): Hans Sifft, fachliche Leitung Grün- und Freiflächen des Stadtbauamts, OB Emanuel Letz, sowie Mitarbeiter des Bauhofs, die am Busbahnhof einen „Klimabaum“ pflanzen. Foto: Isabel Gemperlein

In den vergangenen Jahren zeigte es sich immer mehr, dass manche alteingesessenen Baumarten den steigenden Temperaturen, geringerem Niederschlag und Extremwetterereignissen nicht gewachsen sind. An ihre Stelle können robustere Arten treten.

Die Stadt Bad Kreuznach pflanzt daher seit November rund 90 neue „Klimabäume“ im Stadtgebiet. Ausgewählt wurden widerstandsfähige Arten wie Feldahorn, Spitzahorn (in verschiedenen Sorten), Zürgelbaum, Hopfenbuche und Pupur-Erle.

Klimabäume sind besonders robuste Baumarten

„Die Pflanzung von neuen Klimabäumen in Bad Kreuznach ist nicht nur eine Reaktion auf den Klimawandel, sondern ein aktiver Beitrag unserer Stadt zur Bewahrung unserer Umwelt und zur Verschönerung unseres Stadtbilds“, sagt Oberbürgermeister Emanuel Letz, der sich für die engagierte Arbeit des Stadtbauamts und des Bauhofes bedankt. „Auch die Bürgerinnen und Bürger können bei der Pflege unserer Stadtbäume mithelfen – wir freuen uns immer über engagierte Baumpatinnen und Baumpaten.“

Klimabäume sind besonders robuste Baumarten, die starken Frost, Trockenheit und Hitze gut ertragen oder sich gegenüber Wetterextremen wie Stürmen oder stark schwankenden Temperaturen unempfindlich zeigen. In der Stadt ist zusätzlich wichtig, dass die Bäume „stadtklimatauglich“ sind. Das bedeutet: Sie müssen je nach Standort ebenfalls mit höherer Luftverschmutzung, oft kleinem Wurzelraum mit geringen Humusgehalten, begrenzter Sonneneinstrahlung und teils hohen Salzkonzentrationen im Boden durch den Winterdienst zurechtkommen.

Standort und Pflege spielen eine wichtige Rolle

Aber auch Klimabäume brauchen baumtaugliche Lebensbedingungen. Daher rückt die Stadt Bad Kreuznach neben der Auswahl von geeigneten, standortgerechten Baumarten auch den Standort selbst verstärkt ins Blickfeld. Die Bäume werden von eigenen Fachkräften des Bauhofs gepflanzt. Dabei wird auf ausreichen Bodenlockerung und ein gutes Baumsubstrat geachtet. Für die optimale Ausgestaltung der Standorte sind in den vergangenen Jahren fachliche Anforderungen formuliert worden.

Wichtig ist auch, dass die Jungbäume nach der Pflanzung auch ausreichend Wasser erhalten. Ein spezieller Gießtrupp versorgt sie daher die ersten drei Jahre mit bis zu 150 Litern Wassern pro Woche. Schließlich hängt die Auswahl der Bäume auch von den Bodenverhältnissen und vom Platzangebot ab. Es wird dabei auch versucht eine möglichst große Artenvielfalt zu erreichen.

An diesen Standorten wurden bzw. werden die Klimabäume gepflanzt: neue Feuerwache Planig, Dürerstraße, Rüdesheimer Straße, Hofgartenstraße, Grundschule Dr. Martin-Luther-King, Robert-Touzet-Straße, Ringstraße, Hackenheimer Straße, Lina-Hilger-Straße, Spielplatz Burgfried und Jahngasse, Europaplatz.

Baumpaten gesucht: Wer einen Baum, zum Beispiel in seiner Nachbarschaft mitpflegen möchten, kann sich gerne melden bei Hans Sifft, Abteilung Tiefbau und Grünflächen, E-Mail hans.sifft@bad-kreuznach.de, Telefon 0671/800-755.