Nach der Messerattacke im Januar auf eine Schwangere im Bad Kreuznacher Krankenhaus St. Marienwörth, hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Ergänzt wurde die Anklage um den Punkt der Vergewaltigung, da sich dieser Verdacht während der Ermittlungen noch ergeben hat.

Der mutmaßliche 25-jährige afghanische Täter lebte bis zur Tat im Januar als Asylbewerber in einer Unterkunft im gut 70 Kilometer entfernten hessischen Biblis.

Opfer lebte zuvor im Frauenhaus

Nach Informationen des SWR lebte die 25-Jährige, bevor sie ins Krankenhaus kam, in einem Frauenhaus in Bad Kreuznach. Ob sich die 25-Jährige von dem Asylbewerber bedroht gefühlt hatte und deshalb im Frauenhaus gewesen ist, wird Bestandteil der Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft sein.

Auch ist noch Unklar, in welcher Beziehung die 25-jährige Frau und der Angeklagte zueinander gestanden haben. Klar ist jedoch, dass der 25-jährige mutmaßliche Täter der Vater des ungeborenen Kindes war, welches aufgrund der Attacke gestorben ist. Das zumindest hat die Obduktion ergeben.

Foto: Thorsten Lüttringhaus

Ungeborenes durch hohen Blutverlust gestorben

Wie die Staatsanwaltschaft ermittelte, sei der Asylbewerber am Abend des 11. Januar 2019 in die Kreuznacher Klinik eingedrungen. Im Zimmer der Schwangeren angekommen, soll er mit einem Klappmesser auf die junge Frau eingestochen haben. Das 25-jährige Opfer verlor dabei so viel Blut, dass sie notoperiert werden musste.
Die junge Frau überlebte schwer verletzt, ihrem ungeborenen Kind konnte jedoch nicht mehr geholfen werden. Es sei, laut Staatsanwaltschaft, an Stichverletzungen am rechten Bein und durch den hohen Blutverlust der Mutter gestorben.

Nach der Tat floh der mutmaßliche Täter zunächst aus dem Krankenhaus, stellte sich jedoch später am Bad Kreuznacher Bahnhof der Polizei.

Täter seit 2015 in Deutschland

Wie die Ermittlungen ergeben haben, soll der 25-jährige Asylbewerber sein späteres Opfer Monate zuvor in Biblis vergewaltigt haben. Da der Angeklagte bisher zu den Vorwürfen schweigt, seien die genauen Hintergründe der Tat bislang unklar. Unklar sei auch noch, wann genau der Prozess beginnen wird.

Nach Angaben der Behörden sei das Asylverfahren des mutmaßlichen Täters noch nicht abgeschlossen. Er lebt seit 2015 in Deutschland

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