611 aktive Feuerwehrangehörige, davon 42 Frauen, sorgen für die Sicherheit von knapp 29.000 Einwohnern in den 32 Ortsgemeinden, die sich auf knapp 200 Quadratkilometern von Bockenau im Westen bis Hargesheim im Osten und von Spall im Norden bis Duchroth im Süden erstrecken. Rund um die Uhr stehen die Aktiven bereit, um ihren Mitmenschen, aber immer öfter auch Tieren in Notlagen zu helfen. Das war im Jahr 2022 bereits über 170 Mal der Fall. Um den Nachwuchs für die Wehren zu sichern, engagieren sich 139 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren in den Jugendfeuerwehren. Und in den Vorbereitungsgruppen, den sogenannten Bambinifeuerwehren, sind 87 Kids von sechs bis zehn Jahren dabei.
Rund 160 Feuerwehrangehörige und Ehepartner
Mit diesen beeindruckenden Zahlen wartete Bürgermeister Markus Lüttger bei seiner Begrüßung anlässlich des diesjährigen Ehrenamtsabends der VG-Feuerwehren in der Mandeler Schloßberghalle auf. Zugleich freute er sich, neben rund 160 Feuerwehrangehörigen auch einige Ehepartner begrüßen zu dürfen. Ein besonderer Gruß galt Landrätin Bettina Dickes, Tanja Reintsch von der VG-Verwaltung, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Werner Hofmann, Norbert Jung in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, einigen Ortsbürgermeistern und Fraktionsvorsitzenden im VG-Rat sowie den beiden stellvertretenden Wehrleitern Rouven Ginz und Jörn Trautmann. Für die Ausrichtung des Abends zeichnete die Feuerwehreinheit Mandel verantwortlich, wofür sich der Bürgermeister herzlich bedankte.
Markus Lüttger warf einen persönlichen Blick zurück in die vergangenen Wochen und Monate und erläuterte, dass er sich bei jedem Einsatz Gedanken mache, ob ausreichend Einsatzkräfte, gerade tagsüber, zur Verfügung stünden und ob den in Not geratenen Bürgern schnell geholfen werden kann. Seine besondere Sorge galt denen, die für ihre Mitmenschen ehrenamtlich da sind: den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern der VG Rüdesheim. Der Bürgermeister betonte, dass es ihm sehr wichtig sei, dass alle Aktiven gesund von ihren Einsätzen zurückkommen und sie dabei erfolgreich Hilfe leisten konnten. Schließlich stehe er als Bürgermeister in der Verantwortung. Um dieser gerecht zu werden, möchte er auch in der Zukunft seine Kraft den Menschen in seiner Verbandsgemeinde Rüdesheim und den Kameradinnen und Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr VG Rüdesheim und in allen Wehren widmen. Auch für die immer größer werdenden Gefahren durch Dürren, Starkregen und Hochwasser müsse sich die VG künftig wappnen.
„Ihr seid die Repräsentanten der Verbandsgemeinde! Denn Ihr leistet einen großartigen Job! Hierfür meinen herzlichsten Dank an alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner meiner VG!“, rief der Bürgermeister den Gästen des Ehrenamtsabends zu.
„Es ist eine unglaubliche Beruhigung, dass Ihr jederzeit da seid!“
Landrätin Bettina Dickes schloss sich den Worten von Markus Lüttger an und dankte in ihrem Grußwort allen Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz, der seit mehr als zwei Jahren unter ganz besonders schweren Bedingungen ablaufe und rief den Feuerwehrleuten zu: „Es ist eine unglaubliche Beruhigung, dass Ihr jederzeit da seid!“ Ihr besonderer Dank galt den örtliche Wehrführern, ohne die eine Feuerwehr vor Ort nicht funktioniert und die es sich als Führungskraft nie aussuchen können, im Einsatzfall ausrücken zu müssen.
Gemeinsam mit der Landrätin und den beiden stellvertretenden Wehrleitern nahm Bürgermeister Markus Lüttger eine Verpflichtung sowie zahlreiche Ehrungen vor, mit denen die Aktiven für ihr Engagement ausgezeichnet wurden. Mit einem besonderen Dank des Bürgermeisters wurde Dieter Kaul aus Burgsponheim nach 35 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Feuerwehrdienst entpflichtet.
Die Verpflichtung und Ehrungen im Überblick:
Verpflichtung für den aktiven Feuerwehrdienst:
Lucas Erbach (Burgsponheim)
Bronzenes Ehrenzeichen für 15 Jahre Mitgliedschaft: Sascha Euler (Allenfeld), Aaron Orben (Hargesheim-Roxheim), Felix Scherer (Rüdesheim), Uwe Schuhriemen (Wallhausen)
Silbernes Ehrenzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft: Andreas Engels (Niederhausen), Johannes Schmitt (Wallhausen), Markus Schmitt (Traisen), Oliver Sonnet (Hergenfeld), Florian Wolf und Dirk Zimmermann (beide Rüdesheim)
Goldenes Ehrenzeichen für 35 Jahre Mitgliedschaft: Michael Euler, Jens Stroh, Dieter Kaul (alle Burgsponheim), Ralf Lanzinger (Münchwald), Joachim Petry (Hargesheim-Roxheim)
Goldenes Ehrenzeichen für 45 Jahre Mitgliedschaft: Bernd Herrmann (Gebroth)
Silbernes Ehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen: Wehrführer Sören Herrmann (Duchroth), Wehrführer Florian Kolling (Sommerloch), Wehrführer Jörn Trautmann (Mandel), Kreisausbilder Martin Barth, Rouven Ginz, Dirk Zimmermann (alle Rüdesheim)
Handeln des Bürgermeisters wurde gelobt
Bevor sich die Gäste den Prager Schinken der Duchrother Metzgerei Geib bei stimmungsvoller Musik von DJ Martin Hentschel schmecken ließen, hatte Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Norbert Jung eine besondere Ehrung mitgebracht. In seiner Laudatio würdigte er das herausragende Wirken und Handeln von Bürgermeister Markus Lüttger für seine Feuerwehren, aber auch für die Menschen in seiner Verbandsgemeinde und darüber hinaus. So sei es hauptsächlich Markus Lüttger zu verdanken, dass mit dem Vorzeigeprojekt „Dienstleistungszentrum“ in Rüdesheim die Gerätewartung in den Verbandsgemeinden Rüdesheim und Langenlonsheim-Stromberg seit mehr als zwei Jahren auf hauptamtliche Kräfte übertragen wurde und das Ehrenamt somit in hohem Maße entlastet wurde. Auch die Einrichtung einer Einsatzgruppe für Tagesalarme in seiner VG-Verwaltung sowie Spendenaktionen für die Hochwasseropfer im Ahrtal oder für die Ukrainehilfe seien nur einige Aktivitäten, die das großartige Handeln des Bürgermeisters auszeichnen.
Im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes zeichneten Norbert Jung und BKI Werner Hofmann den sichtlich überraschten und gerührten Bürgermeister Markus Lüttger mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille aus und dankten ihm herzlich für sein Engagement. Die Feuerwehrangehörigen würdigten diese Ehrung für ihren Bürgermeister mit Standing Ovation.
Im Anschluss feierten die Aktiven einen geselligen Abend, der gegen Mitternacht einen gemütlichen Ausklang fand.