Feuerwehrausbildung VG Rüdesheim
Feuerwehrausbildung VG Rüdesheim | Bildquelle: Knut Klein

„Der Lehrgang war mit Teilnehmenden in der Altersklasse zwischen 18 und 58 Jahren gut durchmischt und sehr angenehm, weil sich die angehenden Truppführerinnen und Truppführer stets neugierig und motiviert zeigten“, so das Resümee von Lehrgangsleiter Knut Klein zum Abschluss des Truppführerlehrgangs in Rüdesheim. 22 Feuerwehrleute aus den Verbandsgemeinden Bad  Kreuznach, Langenlonsheim-Stromberg, Nahe-Glan, Kirner Land und Rüdesheim sowie von der integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Bad Kreuznach ließen sich an vier Samstagen vom Rüdesheimer Kreisausbildungsteam ausbilden.

Umfangreicher Lehrplan sollte auf künftige Einsätze vorbereiten

Bevor alle Teilnehmenden den 35 Ausbildungsstunden umfassenden Lehrgang bestanden hatten, floss trotz teilweise winterlicher Temperaturen einiges an Schweiß. Das Ausbilderteam um Lehrgangsleiter Knut Klein hatte einen umfangreichen Lehrplan ausgearbeitet, um die Probanden auf ihre künftigen Einsätze zum Führen eines selbständigen taktischen Trupps vorzubereiten.

Die Ausbilder Thomas Harig (Feuerwehr Stromberg), Dirk Fickinger, Knut Klein, Patric Seefeldt, Jörn Trautmann und Dirk Zimmermann (alle Feuerwehr Rüdesheim) vermittelten in den theoretischen Unterrichtseinheiten nach den Ausbildungsrichtlinien des Landes unter anderem die notwendigen Kenntnisse aus den Bereichen Rechtskunde, richtiges Verhalten der Einsatzkräfte bei Eintreten von Gefahren an der Einsatzstelle und Brennen und Löschen.

Das Hauptaugenmerk der Feuerwehrkreisausbildung legten die Ausbilder auf die praktische Umsetzung der in der Theorie vermittelten Themenblöcke

Dabei wurde auch berücksichtigt, mit welchen Fahrzeugen die Feuerwehrleute in ihren eigenen Einheiten ausrücken und welche Einsatzmittel beispielsweise die Stützpunktfeuerwehr bei größeren Einsätzen mitbringt. In der Stationsausbildung wurden die Brandbekämpfung mit Löschwasserentnahmen aus offenen Gewässern und Unterflurhydranten trainiert. Wie im wahren Einsatzgeschehen auch, sahen die Übungsszenarien das Überwinden von Hindernissen oder die Vornahme von Schaumrohren beispielsweise zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden vor.

Tragbare Leitern dienen der Feuerwehr vorrangig zur Menschenrettung bei Gebäudebränden. Damit Steck- und Schiebleiter in jeder Situation und zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher und schnell in den Einsatz gebracht werden können, übten die Teilnehmenden die Vornahme der tragbaren Rettungsgeräte.

Auch Einsätze zur technischen Hilfe wurden an vier Stationen geprobt. Die Ausbilder erläuterten, welche Maßnahmen die Wehrleute bei Verkehrsunfällen zu treffen haben und wie der Einsatz zur Rettung eingeklemmter Unfallopfer vorbereitet wird. An weiteren Stationen übten die Kameradinnen und Kameraden die Rettung einer Person aus dem Obergeschoss eines Hauses. Da das Treppenhaus für die Trage des Rettungsdienstes zu eng war, wurde der „Dummy“ kurzerhand mit Hilfe des sogenannten Leiterhebels auf den sicheren Erdboden abgelassen. Das Sichern und Anheben von Lasten zur Befreiung eingeklemmter Personen war ebenfalls Bestandteil der Stationsausbildung.

Mit der schriftlichen Lernerfolgskontrolle und einem praktischen Leistungsnachweis endete der Lehrgang

Die Qualifikation zum Truppführer befähigt die Feuerwehrleute nun zum selbständigen Führen eines aus bis zu vier Einsatzkräften bestehenden Trupps und ist die Voraussetzung für den Besuch des Gruppenführerlehrgangs an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz in Koblenz.

Knut Klein lobte zum Abschluss des Lehrgangs die Wehrführer der Teilnehmerwehren für die unkomplizierte zur Verfügungstellung von Einsatzfahrzeugen, mit denen geübt werden konnte. Sehr dankbar zeigte sich Knut Klein zudem über die großartige Unterstützung durch Mitglieder der Feuerwehreinheit Rüdesheim bei der Durchführung des Lehrgangs, die die Teilnehmenden und Ausbilder zu ihrem Wohlsein mit frischem Essen versorgten und das Gerätehaus nach dem Ausbildungstag wieder gereinigt und geputzt haben.