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Nachrichten Bad-Kreuznach | Seit heute Mittag ist der erste Corona-Fall im Landkreis Bad Kreuznach bekannt, berichtet Gesundheitsdezernent Hans-Dirk Nies. Das Gesundheitsamt wurde bereits darüber informiert. Bei dem Patienten handelt es sich um den Vater von einem Schüler eines Bad-Kreuznacher Gymnasiums. Auch der Sohn und die Frau des Erkrankten zeigen Symptome. Daher werden vorsorglich Schulen in Bad Kreuznach vorübergehend geschlossen.

 


Der Erkrankte wohnt in Langenlonsheim. Sein Sohn besucht das Gymnasium am Römerkastell. Auch er weist Anzeichen der Erkrankung auf. Um eine mögliche Ausbreitung zu vermeiden, bleiben das Gymnasium am Römerkastell und die IGS Sophie-Sondhelm sowie deren Sekretariate in Bad Kreuznach in Abstimmung mit den Schulleitungen ab sofort geschlossen. Bei der Ehefrau und dem Sohn wurden Tests durchgeführt, deren Ergebnisse an diesem Donnerstag erwartet werden.

Der erkrankte Mann und seine Familienmitglieder stehen unter ärztlicher Aufsicht und befinden sich bereits in häuslicher Quarantäne.

Nur eine Frage der Zeit

„Es war eine Frage der Zeit, bis auch unser Landkreis den ersten Fall vorweist. Grund zu Panik besteht aber auch nach dieser Erkenntnis nicht“, betont Gesundheitsdezernent Nies. Die unkontrollierte Ausbreitung könnte größtenteils von der Bevölkerung unterbunden werden. „Ruhe bewahren und die richtige Handhygiene sind wichtige Faktoren, um das eigene Infektionsrisiko zu vermindern und zugleich die Infektionsketten zu unterbrechen“, erklärte Nies.

„Es gehört zu einer der wichtigsten Kernaufgaben des Gesundheitsamtes, Infektionsketten in einer Pandemie zu durchbrechen“, bemerkt Gesundheitsamtsleiter Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg. Der Erkrankte wird von anderen Menschen getrennt, sodass kein direkter Kontakt entsteht. „Nur so kann es gelingen, die weitere Ausbreitung zu unterbinden“, sagt Dr. Lichtenberg weiter. Es werde versucht, die Infektionskette nachzuvollziehen. „Woher kam die Infektion und mit welchen Personen der Betroffene in den vergangenen Tagen in Kontakt stand? Antworten auf diese Fragen werden derzeit durch das Gesundheitsamt ermittelt, um die Infektionskette erfolgreich durchbrechen zu können“.