Nach wie vor behaupten viele Verfechter von Verbrennern, dass E-Autos nicht genug Reichweite mitbringen. Was anfangs noch der Fall war, hat sich mittlerweile immer mehr verändert. Neue Bauweisen und Batterietechnologien haben dazu geführt, dass sich die Reichweite enorm verbessert hat. Bis zu 640 Kilometer sind je nach Modell mit einer einzigen Batterieladung möglich. Damit steht das E-Auto dem Verbrenner kaum noch etwas nach. Allerdings gibt es Faktoren, die die Reichweite beeinflussen können. Welche das sind, wird nachfolgend genauer berichtet.
Heizung und Klimaanlagen beeinflussen den Energieverbrauch
Wenn Sie im Winter heizen und im Sommer kühlen, beeinflusst Sie damit die Reichweite von Elektroautos. Anders als bei Verbrennern wird die Wärme nicht als Nebenprodukt erzeugt, sondern muss aktiv aus der Batterie gewonnen werden. Das senkt die verfügbare Energie für den Antrieb. Bei kurzen Strecken im Winter fällt der Effekt stark auf. Moderne Fahrzeuge arbeiten zwar effizienter, der Unterschied bleibt aber spürbar. Sitz- und Lenkradheizung sind in diesem Zusammenhang oft sparsamer als die Innenraumheizung.
Die Region auf der Sie fahren
Fahren Sie eine lange Strecke bergauf, reduzieren Sie damit die Reichweite Ihres Fahrzeugs. Je nach Modell haben Sie aber die Möglichkeit, diese Energie beim Bergabfahren wieder aufzutanken. Damit passt sich der Reichweitenverlust wieder an. Im Jahr 2014 wurden E-Autos bereits getestet, damals waren 151 Kilometer laut ADAC ein Schnittwert. Das konnte bei einer hügeligen Fahrt schnell noch weniger werden und hat den schlechten Ruf von E-Autos befeuert. Mittlerweile sind die Fahrzeuge stärker auf den Alltag angepasst. Sie fahren nach oben und laden im Abwärtsmodus die Energie wieder auf.
Zustand der Fahrzeugbatterie
Wenn Sie Ihr Auto zum Frühjahrscheck bringen oder es selbst warten, ist die Batterie beim E-Auto besonders wichtig. Es gibt mittlerweile bessere Batterien als noch vor Jahren, die Haltbarkeit ist gestiegen. Trotzdem kann eine minderwertige oder alte Batterie dazu führen, dass Sie nicht mehr die volle Kapazität aus Ihrem Auto holen können. Ist das der Fall, ist ein vielen Fällen ein unkomplizierter Wechsel möglich. Die Kosten hierfür variieren stark, können aber bei teuren Modelle bis zu 3.500 Euro und mehr betragen. Im Schnitt bezahlen Sie zwischen 1.200 und 2.000 Euro für einen Batteriewechsel und bekommen dadurch wieder mehr Leistung. Trotz möglicher Kosten und Reichweiteverluste entscheiden sich mehr Menschen denn je für ein E-Auto und das liegt nicht zuletzt an besserer Technologie.
So wirkt sich Ihr Fahrstil auf die Reichweite aus
Mit einem vorausschauenden, gleichmäßigen Fahrstil erhöhen Sie die Reichweite Ihres E-Autos deutlich. Fahren Sie nicht zu rasch an und drosseln Sie das Tempo auf der Autobahn. In vielen E-Autos finden Sie Fahrmodi wie den Eco-Modus, um automatisch Energie einzusparen. Das vorausschauende Fahren hilft Ihnen beim Strom sparen und kann die Lebensdauer Ihrer Batterie erhöhen.
Wetterkapriolen beeinflussen Ihr E-Auto in Sachen Reichweite
Extreme Wetterbedingungen haben ebenfalls Einfluss auf die Reichweite. Bei Kälte sinkt die Leistungsfähigkeit der Batterie, während bei großer Hitze zusätzliche Energie für die Kühlung verbraucht wird. Auch Regen oder starker Gegenwind erhöhen den Energiebedarf. Das liegt unter anderem am höheren Roll- und Luftwiderstand. Bei Langstreckenfahrten lohnt es sich, das Wetter zu beachten und bei kurzfristigen Platzregen eine Pause zu machen. Passen Sie bei Bedarf die Route an, wenn Sie den Akku schonen möchten.