Rathaus Luftbild 2018 Foto Vogt 3  bearbLz 6ce9bf03 84ef8e6f@768ll e1647804111220
Rathaus Luftbild 2018 Foto Vogt 3 bearbLz 6ce9bf03 84ef8e6f@768ll e1647804111220

Innenminister Michael Ebling hat dem Oberbürgermeister der Stadt Worms, Adolf Kessel, im Rahmen eines Besuchs des Synagogenbezirks in Worms einen Förderbescheid in Höhe von 360.000 Euro überreicht. Gefördert wird die Instandsetzung der Mikwe, die Teil des Unesco-Welterbes SchUM-Stätten ist.

„Wir sind sehr stolz darauf, die erste jüdische Unesco-Welterbestätte der Bundesrepublik Deutschland hier bei uns in Rheinland-Pfalz zu haben. Im Wormser Synagogenbezirk kann man bis heute die gesamte Infrastruktur erleben, die für eine jüdische Gemeinde des Mittelalters erforderlich war. Der Erhalt dieses einzigartigen Komplexes ist uns ein besonderes Anliegen. Mit den Fördergeldern des Landes und des Bundes sollen vor allem Instandsetzungsarbeiten an der Mikwe finanziert werden, um sie sobald wie möglich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte der für kulturelles Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling.

Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 1,5 Millionen

Die Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, das 1185/86 erbaut wurde, ist aufgrund von Problemen mit der Statik derzeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Instandsetzung soll in den Jahren 2023 bis 2025 erfolgen. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 1,5 Millionen Euro. Zusätzlich zur Landesförderung in Höhe von 360.000 Euro trägt der Bund rund 550.000 Euro aus einem Denkmalschutzsonderprogramm bei.

Der Synagogenbezirk, in dem sich neben der Mikwe unter anderem auch die Synagoge und der Friedhof „Heiliger Sand“ befinden, ist Teil der SchUM-Stätten, dem jüdischen Unesco-Welterbe in Speyer, Worms und Mainz. Bis heute befinden sich Friedhof und Synagogenbezirk – mit Ausnahme des Raschi-Hauses – im Eigentum der Jüdischen Gemeinde.

„In den vergangenen Jahren konnten wir bereits viele Maßnahmen zum Schutz und Erhalt unseres wertvollen kulturellen Erbes auf den Weg bringen. Auch in den kommenden Jahren wird es eine zentrale Aufgabe sein, welterbeverträgliche Lösungen im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens der Unesco zu finden“, so der Minister.