Nach einem langen Winter ist es wichtig, das eigene Fahrzeug einem gründlichen Check zu unterziehen. Eis, Schnee, Streusalz und Schmutz haben dem Auto zugesetzt, sodass eine Frühjahrswartung nicht nur die Lebensdauer des Fahrzeugs erhöht, sondern auch die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet. Der TÜV-Verband gibt wichtige Tipps für einen effektiven Saisoncheck.
Optik und Schutz kombinieren
Eine gründliche Reinigung ist der erste Schritt nach den kalten Monaten. Salzrückstände und Schmutz können dem Lack und Unterboden erheblich schaden und zu Rostbildung führen. Eine professionelle Autowäsche mit Unterbodenreinigung ist deshalb empfehlenswert. Auch Scheinwerfer und Rückleuchten sollten gesäubert werden, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu optimieren.
Innenraum auf Vordermann bringen
Neben der Außenreinigung sollte auch der Innenraum nicht vernachlässigt werden. Feuchtigkeit und Schmutz können sich über den Winter angesammelt haben, was die Bildung von Schimmel begünstigt. Besonders wichtig ist der Austausch des Innenraumfilters, um eine gute Luftqualität im Fahrzeug sicherzustellen.
Flüssigkeiten und Batterie überprüfen
Der Frühjahrscheck sollte ebenfalls eine Kontrolle der wichtigsten Flüssigkeiten beinhalten. Bremsflüssigkeit, Kühlmittel, Scheibenwischwasser und Motoröl müssen geprüft und gegebenenfalls aufgefüllt werden. Motoröl sollte nach den Herstellerangaben gewechselt werden, um die Schmierfähigkeit des Motors zu erhalten.
Auch die Batterie kann durch die kalten Temperaturen gelitten haben. Eine Spannungsmessung gibt Aufschluss darüber, ob ein Austausch notwendig ist. Wer sein Auto im Winter längere Zeit nicht gefahren hat, sollte besonders auf die Batterieleistung achten.
Sommerreifen rechtzeitig aufziehen
Sobald die Temperaturen dauerhaft über 7 Grad Celsius liegen, ist der Wechsel auf Sommerreifen sinnvoll. Diese bieten eine bessere Haftung auf warmem Asphalt und verkürzen den Bremsweg. Ein Wechsel sollte spätestens dann erfolgen, wenn die Profiltiefe der Winterreifen nicht mehr ausreicht. Empfohlen wird eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern, auch wenn die gesetzliche Vorgabe bei 1,6 Millimetern liegt.
Reifendruck für mehr Effizienz und Sicherheit
Der richtige Reifendruck ist entscheidend für Fahrverhalten und Kraftstoffverbrauch. Bereits 0,2 bar zu wenig erhöhen den Rollwiderstand und steigern den Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent. Autofahrer sollten den Druck regelmäßig überprüfen, insbesondere bei wechselnden Temperaturen, da sich der Druck durch Wärme oder Kälte verändert. Die Messung sollte stets bei kalten Reifen erfolgen, um genaue Werte zu erhalten.
Fahrwerk und Stoßdämpfer checken lassen
Der harte Winter kann Fahrwerk und Stoßdämpfer stark belastet haben. Ein Check in der Fachwerkstatt kann Aufschluss über mögliche Schäden geben, die die Fahrsicherheit beeinträchtigen könnten. Abgenutzte Dämpfer können den Fahrkomfort reduzieren und führen zu einem höheren Reifenverschleiß.
Kosten für den Frühjahrscheck
Viele Werkstätten bieten spezielle Frühjahrschecks an, die eine umfassende Fahrzeugprüfung beinhalten. Die Kosten belaufen sich auf rund 30 Euro, wobei eventuelle Reparaturen oder der Austausch von Teilen zusätzliche Kosten verursachen können. Daher lohnt es sich, im Vorfeld nach den genauen Leistungen zu fragen.
Fazit: Sicherheit und Werterhalt durch Frühjahrscheck
Eine regelmäßige Fahrzeugwartung spart langfristig Kosten, erhöht die Sicherheit und trägt zum Werterhalt des Autos bei. Wer sein Fahrzeug frühzeitig auf die warme Jahreszeit vorbereitet, kann nicht nur sicherer, sondern auch umweltbewusster unterwegs sein.