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Ökostrom gewinnt zunehmend an Bedeutung als Schlüsselelement für den Klimaschutz und die Energiewende. Erzeugt aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser und Sonne, bietet er eine nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Energiegewinnung, die oft auf fossilen Brennstoffen basiert.

Dieser Artikel beleuchtet die technologischen Grundlagen, ökologischen Vorteile und wirtschaftlichen Aspekte von Ökostrom und gibt einen Ausblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die seine Nutzung fördern. Darüber hinaus werden praktische Tipps zur Auswahl eines verlässlichen Ökostromanbieters und die langfristigen Vorteile für Umwelt und Verbraucher diskutiert.

Was ist Ökostrom?

Ökostrom bezeichnet elektrische Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse gewonnen wird. Im Gegensatz zu Strom aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdöl trägt Ökostrom durch seine CO₂-neutrale Produktion aktiv zum Klimaschutz bei.

  • Durch die Nutzung von Ökostrom können Verbraucher ihren ökologischen Fußabdruck verringern und einen direkten Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen leisten.

Die Versorgungsbetriebe tragen durch den ökologischen Strom stark zu der Energiewende bei. Stromanbieter in ganz Deutschland steigen für den Umweltschutz und aufgrund der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten vermehrt auf die Versorgung mit Ökostrom um.

Technologische Grundlagen von Ökostrom

Die Produktion von Ökostrom umfasst vor allem den Betrieb von Windkraftanlagen, Solarparks und Wasserkraftwerken, die nachhaltige Energie ohne schädliche Emissionen erzeugen:

  • Solarenergie wird durch Photovoltaikzellen erzeugt, die Sonnenlicht direkt in Strom umwandeln. Diese Technologie ist besonders effektiv in sonnenreichen Regionen und kann auf Gebäudedächern oder in großen Solarparks installiert werden.
  • Windenergie wird mittels Windturbinen gewonnen, die kinetische Energie des Windes in elektrische Energie umwandeln. Diese Anlagen sind oft in windreichen Gebieten wie Küsten oder offenen Landschaften platziert.
  • Wasserkraft nutzt die Energie fließender oder fallender Gewässer durch Turbinen, die in Staudämmen oder Flussläufen installiert sind. Durch den stetigen Strom wird hier im Vergleich zu Wind oder Sonne durchgängig Strom erzeugt.
  • Biomasse bezieht Energie aus der Verbrennung organischer Materialien wie Holzabfällen oder landwirtschaftlichen Reststoffen, wobei die freigesetzte Wärme zur Stromerzeugung dient.

Diese vielfältigen Technologien tragen nicht nur zur Emissionsreduktion bei, sondern fördern auch die Energieunabhängigkeit und wirtschaftliche Entwicklung regionaler Gemeinschaften.

Umweltauswirkungen und Klimabilanz

Die Umweltauswirkungen und die Klimabilanz von Ökostrom sind im Vergleich zu fossilen Brennstoffen signifikant positiver. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen für die Erzeugung von Ökostrom, wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse, führt zu deutlich niedrigeren Emissionen von Treibhausgasen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen keine oder nur sehr geringe Mengen an CO₂ freisetzt.

Allerdings ist die Umweltbilanz nicht vollkommen neutral, da für den Bau und die Wartung der Anlagen Ressourcen benötigt werden und auch während dieser Phasen Emissionen entstehen können. Zudem können Eingriffe in die Natur, wie der Bau von Staudämmen oder Windparks, lokale Ökosysteme beeinflussen.

Wie nachhaltig der Ökostrom im Detail ist, hängt von der Stromquelle und den Methoden der Anbieter ab. Bei der Verbrennung von Biomasse können zum Beispiel Stickoxide und Feinstaub freigesetzt werden und die verantwortungslose Gewinnung von Biomassematerial kann zu der Entwaldung und dem Verlust der Biodiversität führen.

Andersherum gibt es auch Stromanbieter, die besonders stark auf ihre Klimabilanz achten. Der bekannte Anbieter E.ON hat sich zum Beispiel das Ziel gesetzt, bis 2040 vollständige CO₂-Neutralität zu erreichen und dabei ein günstiger Stromanbieter zu bleiben. Das erleichtert es seinen Kunden, ohne höhere Energiekosten nachhaltig zu handeln.

  • Die Fachzeitschrift Energie & Management hat E.ON 2022 als Vorreiter der Ökostrombewegung ermittelt. Diese Bewegung will der Anbieter laut der selbst ernannten Klimaziele für den Betrieb beibehalten.

Trotz mancher Herausforderungen ist die Bilanz von Ökostrom in Bezug auf den Klimaschutz dennoch überwiegend positiv, insbesondere, wenn die Verbraucher den Anbieter und die Stromquelle bewusst wählen.

  • Während des Betriebs einer Photovoltaikanlage werden beispielsweise praktisch keine CO₂-Emissionen freigesetzt. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, liegen die Emissionen bei etwa 50 g CO₂ pro kWh.
  • Zum Vergleich: Die Erzeugung von Strom aus Braunkohle resultiert in etwa 1075 g CO₂ pro kWh, aus Steinkohle in etwa 830 g CO₂ pro kWh und aus Erdgas in etwa 499 g CO₂ pro kWh​.

Wer Solarenergie von einem ökologisch bewussten Anbieter wählt, erhält also besonders nachhaltigen Strom.

Wirtschaftliche Aspekte von Ökostrom

Die wirtschaftlichen Aspekte von Ökostrom für Kunden sind vielfältig und umfassen kurz- und langfristige finanzielle Erwägungen. Kurzfristig können die Kosten für einen Wechsel zu Ökostrom höher sein, bedingt durch Tarife, die die Investitionen in nachhaltige Technologien widerspiegeln. Langfristig jedoch bieten sich durch die Nutzung von Ökostrom potenzielle Einsparungen, da die Energiepreise weniger volatil sind im Vergleich zu fossilen Brennstoffen.

Zudem profitieren Kunden von staatlichen Förderungen und Steuererleichterungen, die darauf abzielen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu unterstützen. Diese Förderungen können die Kosten signifikant senken und den finanziellen Anreiz für den Umstieg erhöhen.

Ähnliches gilt für die Strombetriebe und die deutsche Wirtschaft allgemein. Zunächst können die Anfangsinvestitionen in Ökostromtechnologien wie Solar- und Windkraftanlagen höher sein als bei konventionellen Energiequellen. Jedoch gleichen sich diese Kosten häufig durch niedrigere Betriebskosten und staatliche Förderungen aus. Ökostrom kann dabei nicht nur bei Privatpersonen, sondern auch flächendeckend zu einer Stabilisierung der Energiepreise beitragen, da erneuerbare Energien nicht den Preisschwankungen fossiler Brennstoffe unterliegen.

Zusätzlich fördert der Ausbau von Ökostrom die lokale Wirtschaft durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Bereichen Installation, Wartung und Verwaltung der Anlagen.

Förderpolitik für Ökostrom in Deutschland

In Deutschland wird die Nutzung und der Ausbau von Ökostrom durch umfassende rechtliche Rahmenbedingungen und Förderpolitiken unterstützt, die darauf abzielen, den Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich zu erhöhen.

  • Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist hierbei von zentraler Bedeutung. Es sichert den Betreibern von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie feste Einspeisetarife zu und garantiert ihnen eine Abnahmepriorität für den produzierten Strom.
  • Des Weiteren fördert das KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ die Investition in Technologien zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen durch zinsgünstige Kredite und Zuschüsse.

Darüber hinaus existieren zahlreiche regionale Informations- und Förderprogramme, die zusätzliche finanzielle Anreize bieten, um sowohl Haushalte und Vermieter als auch Unternehmen zur Nutzung von Ökostrom zu motivieren. Durch diese Maßnahmen unterstützt Deutschland aktiv die Energiewende und die Reduzierung der CO₂-Emissionen im Energiesektor.

Fazit

Ökostrom, gewonnen aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse, bietet eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Energiegewinnung. Er leistet einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz, indem er Treibhausgasemissionen senkt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

Während die technologischen Grundlagen von Ökostrom vielfältig sind und von Photovoltaik bis Biomasse reichen, bringt der Wechsel zu Ökostrom auch wirtschaftliche Vorteile durch geringere Betriebskosten und staatliche Förderungen. Darüber hinaus fördert die bewusste Wahl von Ökostromanbietern wie E.ON den umweltfreundlichen Energiemix und unterstützt die Energiewende.