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Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan: Rund vierzehn Monate nach dem letzten Verschub des südlichen Brückenbauwerks wurde heute der vierte und letzte Verschub der Nordbrücke realisiert. Mit Vollendung dieses Meilensteins rückt das angestrebte Ziel, die Salzbachtalbrücke den Verkehrsteilnehmenden Mitte 2025 zur Verfügung zu stellen, in greifbare Nähe.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr anlässlich des letzten Verschubes der Nordbrücke:

„Der Erhalt und die Modernisierung unserer Straßeninfrastruktur haben absolute Priorität. Wir wollen moderne, sichere Brücken überall im Land – und zwar so schnell wie möglich. Deshalb gehen wir die Brückenmodernisierung konsequent an. Dafür haben wir unter anderem das Zukunftspaket leistungsfähige Autobahnbrücken geschnürt und allein für die Salzbachtalbrücke rund 225 Millionen investiert. Mit dem Ersatzneubau ermöglichen wir Konnektivität und Erreichbarkeit, das nützt den Bürgern und der Wirtschaft im Rhein-Main-Gebiet und weit darüber hinaus.“

Matthias Hannappel, Die Autobahn GmbH des Bundes, Geschäftsbereichsleiter Bau und Erhaltung in der Niederlassung West:

„Der jetzt verschobene Brückenabschnitt hat eine Gesamtmasse von rund 3.500 Tonnen und absolviert eine Wegstrecke von rund 70 Metern bis zu seiner Endposition. Mit dem sogenannten Taktschiebeverfahren haben wir an der Nordbrücke einen rund 320 Meter langen Stahlhohlkasten in vier Abschnitten – sogenannten Takten – vom östlichen Widerlager zum westlichen Widerlager über das Salzbachtal verschoben. Im Anschluss an den letzten Verschub werden auf den Pfeilern und Widerlagern die endgültigen Lager eingebaut, auf die der Stahlhohlkasten abgelegt wird. Danach wird die Betonfahrbahnplatte hergestellt und abgedichtet, bevor auch die Brückenkappen (Randausbildungen der Brücke) hergestellt werden können. Abschließend kommt der Asphaltbelag auf die Fahrbahn und die Geländer und Schutzeinrichtungen werden installiert.“

Hintergrund

Die A66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis sowie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz über den Main-Taunus-Kreis mit Frankfurt am Main. Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von rund 80.000 Fahrzeugen wird die Anbindungsfunktion eines mit intakter Salzbachtalbrücke ohne Unterbrechung zur Verfügung stehenden Autobahnabschnittes deutlich. Der Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Wiesbaden-Biebricher Allee und Wiesbaden-Mainzer Straße musste am 18. Juni 2021 voll gesperrt werden. Grund war ein havariertes Rollenlager, das ein Absacken des Überbaus am südlichen Brückenbauwerk auslöste. Es folgte die Sprengung der südlichen und nördlichen Brückenbauwerke am 6. November 2021. Seitdem wird mit Hochdruck am Bau der neuen Salzbachtalbrücke gearbeitet. Der Ersatzneubau wird als Stahlhohlkastenkonstruktion ausgeführt. Die Südbrücke steht dem Verkehr planmäßig seit dem 18. Dezember 2023 mit zwei verengt geführten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt und Rüdesheim zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der Nordbrücke Mitte 2025 wird der Verkehr auf beiden Brückenhälften wieder jeweils zweistreifig über das Salzbachtal geführt.