Mainz
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Erstmals an Deutschland verliehen, geht der Titel „World Design Capital“ 2026 an die Rhein-Main-Region und würdigt hier regionale Konzepte zu nachhaltigen Verbesserungen der Lebensbedingungen. Verbunden damit ist die Beteiligung der jeweiligen Städte und Regionen an entsprechenden Veranstaltungen, die andernorts in vergangenen Jahren bereits ein weltweites Millionenpublikum angelockt haben.

Nachdem sich die Stadt Mainz ursprünglich zu einer solchen Beteiligung bereit erklärt hatte, war die Stadt nicht bereit die anstehende Zahlung des Beitrags zu leisten. Nun bestätigten die Organisatoren, dass dementsprechend eine Beteiligung der Stadt Mainz nicht möglich ist. Die CDU kritisiert diese Entscheidung und die mangelhafte Kommunikation in dieser Angelegenheit aufs Schärfste.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Ludwig Holle sagt dazu:

„Es ist inakzeptabel, dass wir als Landeshauptstadt und einer der größten und bedeutendsten Städte in der Rhein-Main-Region ein solches Bild abgeben.“ Holle weiter: „Immer wieder hören wir von der Ampel-Koalition, wie wichtig Kultur und ihre Förderung sei, in entscheidenden Momenten wird das dann anscheinend nicht mehr so gesehen. Die Kulturszene der Stadt, der Wirtschaftsstandort Mainz und nicht zuletzt auch der Hochschulstandort Mainz hätten von einer Beteiligung, die ja auch mit einem einjährigen Förderprogramm verbunden ist, profitiert. Hier hat man eine einmalige Gelegenheit verstreichen lassen.“

Die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion Ursula Groden-Kranich zeigt sich vor allem vom Vorgehen der Stadt irritiert: „Die Art und Weise, in der die Stadtspitze und das Kulturdezernat rund um Marianne Grosse hier nicht kommuniziert haben, ist auf keinen Fall hinnehmbar.“ „Erst die Bereitschaft zur Partizipation zu bekunden und damit dafür zu sorgen, dass sich viele Menschen mit großer Hingabe den entsprechenden Vorbereitungen widmen, um sich dann, wenn es um die finanzielle Beteiligung geht, aus der Verantwortung zu stehlen, sorgt für einen Vertrauensverlust und schadet allen beteiligten Akteuren massiv.“, so Groden-Kranich.

Der CDU-Kreisvorsitzende Thomas Gerster sieht in dieser Angelegenheit einen eklatanten Imageschaden, der der Stadt entstanden ist:

„Mainz wirkt durch diese Aktion kleinstädtisch, finanzpolitisch planlos und vor allem unzuverlässig. Es ist skandalös, dass ein kulturpolitisches Thema von dieser Tragweite nicht ein einziges Mal im Stadtrat diskutiert wurde. Die Öffentlichkeit wurde komplett außenvorgelassen. Das geht so nicht und muss Konsequenzen haben.“

Holle fordert deshalb: „Die Mainzer Stadtspitze muss jetzt transparent darlegen, weshalb man sich gegen eine Beteiligung entschieden hat.“ „Mit dem Motto “Design for Democracy – Atmospheres for a better Life”, unter dem die World Design Capital 2026 stehen wird, hätte man in diesen Zeiten ein wichtiges Zeichen setzen müssen. Wir fordern, dass in der Stadtspitze jetzt unverzüglich alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diesen schweren Fehler zu korrigieren und eine Beteiligung unserer Stadt doch noch zu ermöglichen.“, so Holle abschließend.