Garten Rollrasen, Bildquelle: pexels.com

Rollrasen erfreut sich anhaltender Beliebtheit: Direkt nach dem Verlegen beeindruckt er ohne lange Wartezeit als grüner Teppich. Befolgen Sie einige Pflegetipps, wächst der Rasen schnell an. Saisonale Maßnahmen tragen anschließend zum Erhalt und einem gesunden Wuchs bei.

Die Rasenpflege beginnt mit dem Ausbringen

Der geeignete Zeitraum zum Verlegen des Rollrasens ist im Frühjahr, Frühsommer oder frühen Herbst. Ideal ist mildes, nicht allzu nasses Wetter. Lockern Sie zuvor den Boden etwa 20 bis 30 Zentimeter tief auf und befreien Sie ihn von Unkraut und Steinen. Nach dem Ebnen kann der Rollrasen ausgebracht und gut angedrückt werden. Unmittelbar danach freut sich das junge Grün über eine großzügige Wässerung. Das fördert die Verbindung mit dem Boden.

Unter anderem übermäßiger Moosbildung oder kahlen Stellen bei besonderer Beanspruchung können Sie übrigens vorbeugen: Wählen Sie einen gut sortierten Anbieter, um einen Rollrasen zu kaufen. Sportrasen beispielsweise hält höheren Strapazen stand, Schattenrasen gedeiht auch in weniger sonnigen Bereichen.

Auch wenn er einladend aussieht: Gönnen Sie dem Rollrasen nun etwas Ruhe und bewässern Sie ihn an trockenen Tagen weiterhin großzügig. So können sich die Wurzeln in die tieferen Bodenschichten ausbreiten. Je nach Witterung beginnen die Triebe langsam zu wachsen. Ab etwa sechs Zentimetern Höhe können Sie das erste Mal mähen, sofern der Rasen bereits stabil genug verwurzelt ist. Vergewissern Sie sich vorab, indem Sie leicht an einigen Gräsern zupfen. Nach etwa sechs Wochen ist Zeit für die erste Düngung.

Gehen Sie bei der Vorbereitung und Ausbringung sorgfältig vor – damit schaffen Sie die Basis für eine erfolgreiche Pflege.

Basispflege

Einige Pflegemaßnahmen sind saisonal, andere tun Ihrem Rollrasen das ganze Jahr über gut. Dazu zählen insbesondere das Bewässern, das Mähen und das Düngen, gegebenenfalls auch das Entfernen von Unkraut. Die Häufigkeit variiert mit den Witterungsbedingungen, der Wuchsgeschwindigkeit und den akuten Gegebenheiten.

Bewässerung

Manchmal übernimmt die Natur die Bewässerung. Zu viel Nass tut Ihrem Rollrasen jedoch nicht gut. Damit das Wasser richtig in den Boden eindringen kann, ist das gründliche Auflockern vor der Ausbringung so wichtig. In Trockenperioden übernehmen Sie die vor allem in der warmen Jahreszeit wichtige Aufgabe der Wassergabe. Bei regelmäßiger Durchführung sollten ein- bis zweimal in der Woche auch bei Trockenheit ausreichen. Ideal sind die Abendstunden. Als Richtwert gelten rund 15 Liter pro Quadratmeter.

Mähen

Das Rasenmähen erledigen Sie am besten an trockenen Tagen. Regelmäßigkeit fördert einen gesunden, kräftigen Wuchs mit dichter Verwurzelung und Verzweigung. Das dämmt ganz nebenbei auch die Ausbreitung von Unkraut ein. Empfohlen wird häufig eine Schnitttiefe von drei bis vier Zentimetern. Stutzen Sie den Rasen jedoch beim Mähen maximal um ein Drittel, um eine ausreichende Fotosynthese zu bewahren. Das sollte kein Problem darstellen, wenn der Rasen zwischenzeitlich nicht zu hoch wächst. Andernfalls mähen Sie lieber in zwei Etappen mit zwei bis drei Tagen Pause dazwischen.

Düngen

Mit dem Düngen bringen Sie neue Nährstoffe in den Boden ein. Ein gut wachsender Rasen verbraucht diese kontinuierlich, weshalb wiederum Regelmäßigkeit die Qualität Ihres Rollrasens erhält. Geeignete Intervalle sind das zeitige Frühjahr, der Frühsommer und der Spätsommer oder frühe Herbst. Wählen Sie einen hochwertigen Rasendünger und richten Sie sich bei der Anwendung nach den Herstellerangaben. Das gründliche Bewässern danach trägt zum Eindringen der Nährstoffe in den Boden bei.

Wildwuchs entfernen

Selbst auf einem sauberen Rollrasen kann sich allerlei unerwünschter Wildwuchs ausbreiten. Das saisonale Vertikutieren dient wie auch ein dichter Wuchs der Eindämmung. Daneben können Sie bei Bedarf selbst gelegentlich Hand anlegen: Mit einem Unkrautstecher entfernen Sie Wildwuchs samt Wurzeln behutsam und schaffen dem Rasen wieder Freiraum.

Rollrasenpflege im Frühjahr

Ab dem Frühjahr beginnt die Wachstumsphase. Diese unterstützen Sie bei Temperaturen von nicht weniger als 10 °C mit einer Auflockerung. Bewährt hat sich das Vertikutieren. Es dient der Belüftung des Bodens und hilft außerdem, den Rasen von Moosen, abgestorbenen Gräsern und Unkraut zu befreien. Die Oberfläche wird dadurch entfilzt, die Sauerstoffzirkulation verbessert und die Nährstoffversorgung optimiert.

Eine Alternative ist das Aerifizieren. Während Sie beim Vertikutieren den Boden anritzen und oberflächlich reinigen, stechen Sie dabei nur Löcher zur Auflockerung hinein. Das ist schonender für den Rollrasen, trägt aber nicht zur Entfernung von Moosen, abgestorbenen Gräsern und Unkräutern bei. Moosbewuchs können Sie stattdessen mit kohlesaurem Kalk begegnen.

Hat der Winter kahle Stellen im Rasen hinterlassen, ist das Frühjahr ebenso der geeignete Zeitpunkt zum Ausbessern. Dies erfolgt durch Nachsaat oder durch kleine Stücke Rollrasen.

Sommerpflege

In einem verregneten Sommer haben Sie weniger Pflegeaufwand, in einem trockenen ist dagegen die Bewässerung besonders wichtig. Richten Sie sich dabei nach dem Grad der Austrocknung und der Durchlässigkeit des Bodens. Er sollte zwar regelmäßig gut durchfeuchtet werden, Staunässe ist jedoch kontraproduktiv.

Der Sommer ist auch die Jahreszeit, in der häufiger gemäht wird. Während einer längeren Hitzeperiode kann es allerdings sinnvoll sein, den Rasen ausnahmsweise auf eine Höhe von gut fünf Zentimetern zu belassen. Der Boden trocknet dann weniger schnell aus. Ansonsten dankt Ihnen der Rasen das regelmäßige Mähen mit dichtem Grün. Da nun auch Wildwuchs Hochkonjunktur hat, kann im Sommer das Unkraut ausstechen öfter erforderlich sein.

Herbstliche Saisonpflege

Im Herbst verlangsamt sich die Wuchsgeschwindigkeit wieder, die Witterung wird feuchter und kühler. Bewässerungs- und Mähintervalle vergrößern sich daher. Viel wichtiger ist es nun, den Rollrasen von eventuell herabgefallenem Laub zu befreien. Das geht mit einem Rechen oder auch einem Laubbläser leicht von der Hand. Neben einer letzten Düngung vor der Winterruhe ist möglicherweise ein zweites Vertikutieren oder eine Aerifizierung sinnvoll. Beides verbessert die Belüftung bei stärker verdichtetem Boden.

Winterzeit ist Ruhezeit

Mit zunehmender Kälte stellt der Rollrasen das Wachstum ein. Ein gesunder Rasen übersteht diese Zeit in der Regel gut und leidet auch unter längeren Frostperioden nicht. Fällt nun noch etwas Laub herab, kann es als Schutzschicht liegen bleiben oder mit einem weichen Besen entfernt werden. Beides hat Vor- und Nachteile, die Sie abwägen sollten: Verrottendes Laub liefert dem Boden Nährstoffe und schützt die Halme vor starkem Frost, kann aber bei Feuchtigkeit und milderen Temperaturen auch Pilzbefall begünstigen.

Sie tragen weiterhin zur Schonung des Rasens bei, wenn Sie ihn bei Nässe oder Frost wenig betreten. Die Last bei Nässe trägt zur Bodenverdichtung bei und bei Frost brechen die Halme leicht ab. Gönnen Sie ihm stattdessen die benötigte Ruhe, damit er im Frühjahr wieder voller Kraft in die nächste Wachstumsperiode starten und Ihren Garten strahlen lassen kann.