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Die Suche nach dem Mörder der 9-jährigen Valeriia aus Döbeln hat eine neue Wendung genommen. Ermittler folgen einer heißen Spur, die nach Mlada Boleslav in Tschechien führt, wo sich Andrej, der Ex-Freund von Valeriias Mutter, nach Informationen der Bild-Zeitung zuletzt aufgehalten haben soll. In der Kleinstadt, die rund 50 Kilometer von Krag entfernt liegt, wurde Andrej angeblich zuletzt in einem silbernen Peugeot 206 CC gesehen.

„Wir können bestätigen, dass wir von unseren deutschen Kollegen kontaktiert worden sind und intensiv an dem Fall arbeiten“, erklärte Irena Pilařová, eine Sprecherin des Polizeipräsidiums der Tschechischen Republik gegenüber der Bild.

Valeriia verschwand am 3. Juni auf dem Schulweg

Trotz intensiver Suche fand die Polizei später ihre Leiche in einem Waldstück bei Döbeln. Das Mädchen wurde Opfer eines Verbrechens.

Laut Informationen der Zeitung war der aus Moldawien stammende Mann am Tag von Valeriias Verschwinden in einer Funkzelle in Döbeln (Sachsen) eingeloggt. Außerdem soll er von einer Überwachungskamera in der Nähe von Valeriias Wohnhaus gefilmt worden sein.

Der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf betonte: „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um die Tat aufzuklären und den Täter zu finden. Das sind wir der Familie von Valeriia schuldig.“

Mlada Boleslav ist rund 200 Kilometer von Döbeln entfernt und in etwa zweieinhalb Stunden zu erreichen. Quellen aus dem Umfeld der Familie berichten, dass Andrej die Mutter am Tag von Valeriias Verschwinden gegen 9:40 Uhr per Messenger kontaktiert und um schnelle Rückmeldung gebeten habe. Die Mutter, äußerte sich gegenüber einem BILD-Reporter einen Tag später: „Zuletzt gab es hier Schwierigkeiten…“ Was das konkret bedeutet, wollte sie nicht weiter ausführen.

Zunächst beschuldigter Gennadii L. unschuldig

Der zunächst verdächtigte 55 Jahre alte Kriegsflüchtling Gennadii L. wurde vollständig rehabilitiert. Er befand sich zur Tatzeit in der Türkei, wo er sich zahnärztlich behandeln ließ. Die Polizei hatte Schwierigkeiten, ihn zu erreichen, doch Klinikunterlagen und Ein- sowie Ausreisestempel in seinem Reisepass bestätigten seinen Aufenthalt. Gennadii L. flog am 31. Mai von Prag nach Istanbul und kehrte erst diese Woche zurück. Nach seiner Rückkehr unterstützte er die Polizei bei den Ermittlungen.

Der Ukrainer sagte zur BILD: „Auch für mich war die Todesnachricht ein schwerer Schlag. Ich wünsche mir sehr, dass der Mörder schnell gefunden wird.“