Unwetter in Rheinland-Pfalz: Mainzer Feuerwehr hilft bei Einsätzen in Zweibrücken | Foto: FW MZ

Die Pfingstferien begannen in Rheinland-Pfalz mit heftigen Unwettern. Während der Donnerstag noch ruhig verlief, rief der Deutsche Wetterdienst am Freitag für Teile der Pfalz die höchste Unwetterwarnstufe aus. Rettungskräfte berichteten zeitweise von einem Jahrhunderthochwasser.

Hochwasser und Evakuierungen im Saarland

Im Saarland führte heftiger Dauerregen am Freitag zu Überflutungen und Erdrutschen. Besonders betroffen waren die Landeshauptstadt Saarbrücken und weitere Kommunen. Häuser mussten evakuiert werden, da die Wassermassen anstiegen. Das Innenministerium sprach von einer flächendeckenden Hochwasserlage, insbesondere im südöstlichen Landesteil. Kreis Neunkirchen, der Saarpfalz-Kreis und der Regionalverband Saarbrücken waren am stärksten betroffen.

Rettungseinsätze und Extremwetterwarnungen

In vielen Städten, darunter Zweibrücken, Saarbrücken, Neunkirchen und Merzig, war die Lage angespannt. Evakuierungen wurden durchgeführt, und in einigen Fällen mussten auch Altenheime evakuiert werden. Die Feuerwehr und Strömungsretter des Deutschen Roten Kreuzes waren im Dauereinsatz. Glücklicherweise gab es bisher keine Verletzten, doch die Hochwassergefahr blieb extrem. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz warnte vor einer Hochwassersituation, wie sie nur alle 20 bis 50 Jahre vorkommt.

Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur

Der Zugverkehr im Saarland und teilen von Rheinland-Pfalz war stark eingeschränkt, ebenso der Busverkehr. Unterspülte Gleise und umgestürzte Bäume in Oberleitungen führten zu erheblichen Behinderungen. Der Deutsche Wetterdienst meldete stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden, was die Flüsse und Infrastruktur überforderte. In Rheinland-Pfalz waren ebenfalls zahlreiche Orte von dem Dauerregen betroffen, darunter Trier, Zweibrücken und Ludwigshafen. Auch dort mussten Keller und Straßen geräumt werden.

Die starke Niederschlagsmenge führte dazu, dass viele kleinere Bäche und Flüsse über die Ufer traten. In den Betroffenen Gebieten mussten eine Vielzahl an Menschen ihre Häuser verlassen, da eine Überflutungen befürchtet wurden. Helfer versuchten, die Überflutungen mit Sandsäcken zurückzuhalten.

Feuerwehr Mainz unterstützt in Zweibrücken

Am frühen Samstagmorgen, 18. Mai 2024 um 5:40 Uhr hat die Feuerwehr Mainz einen Führungszug und einen Löschzug, bestehend aus Kräften der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr Mainz, nach Zweibrücken entsandt. Die rund 50 Einsatzkräfte sollen die lokalen Einsatzkräfte unterstützen, die bereits seit Stunden ununterbrochen im Einsatz sind.