lady justice 2388500 960 720
lady justice 2388500 960 720

Rechtsstreitigkeiten können ganz schön zu Buche schlagen. Wenn man einen Anwalt zurate ziehen muss und seine Ansprüche auch vor Gericht geltend machen möchte, hilft eine Rechtsschutzversicherung. Allerdings bezahlt die Versicherung nicht jeden beliebigen Rechtsstreit.

In welchen Lebenssituationen kommt eine Rechtsschutzversicherung gelegen?

Wer bereits in eine rechtliche Streitigkeit verwickelt ist oder befürchtet, eine solche könnte in Kürze auftreten, handelt zu spät. Die Rechtsschutzversicherung (RSV) greift nämlich frühestens drei Monate nach Vertragsabschluss. Der schon mehrere Jahre lang schwelende Streit mit den Nachbarn ist somit kein guter Grund, um eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Sollte jedoch plötzlich ein Konflikt ausbrechen, kann eine bereits existierende RSV hilfreich sein.

Die Rechtsschutzversicherung ist vor allem bei hohen Streitwerten sinnvoll. So liegen die Streitwerte im Arbeitsrecht in der Regel bei mindestens 10.000 Euro, im Schadensersatzrecht noch weitaus darüber. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die Anwalts- und Gerichtsgebühren ebenso wie die Entschädigungen für Zeugen sowie die Kosten des Sachverständigen und des Gerichtsvollziehers. Falls nötig, werden die Reisekosten zu einem ausländischen Gericht bezahlt. Es empfiehlt sich, bei Vertragsabschluss eine Versicherungssumme von mindestens 300.000 Euro zu vereinbaren.

Beim Abschluss einer RSV kann man einen Rundumschutz beantragen. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Kategorien, in denen am häufigsten Rechtsschutz in Anspruch genommen wird:

  • Verträge (Reise-, Miet- und Kaufverträge)
  • Verkehrsrechtsschutz (Führerscheinentzug, Bußgelder, Fahrerflucht)
  • Berufsrechtsschutz (Kündigungsschutzklage, ungerechtfertigte Abmahnung, fehlerhafte Gehaltsabrechnungen
  • Schadensersatz (ärztliche Behandlungsfehler, Unfälle, Hundebisse)
  • Eigentümer- und Mietrechtsschutz (Streitigkeiten mit Nachbarn, Rechtsstreitigkeiten wegen Mieterhöhung)

Man kann also gezielt ein oder mehrere Pakete auswählen, die für die eigene Situation sinnvoll sind. Auch gilt es zu beachten, dass die Versicherung nicht immer einspringt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die versicherte Person beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt wird.

Wann zahlt die Rechtsschutzversicherung nicht?

Die Rechtsschutzversicherung greift für diejenigen Fälle, die im Vertrag ausgelegt sind. Von der Versicherung ausgenommen sind folgende Kategorien:

  • Scheidung
  • Erbrechtliche Auseinandersetzungen
  • Streit beim Hausbau bzw. beim Kauf oder Verkauf eines Baugrundstücks
  • Baufinanzierung
  • Spekulative Kapitalanlagen
  • Abwehr von Schadensersatzansprüchen anderer

Wo kann man eine Rechtsschutzversicherung abschließen?

Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen man eine Rechtsschutzversicherung abschließen kann. Man sollte im Internet verfügbare Angebote vergleichen und dasjenige wählen, das am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt. Zu den Anbietern, bei denen man eine Rechtsschutzversicherung abschließen kann, zählt auch AdmiralDirekt. Privatpersonen können diejenigen Versicherungsbausteine wählen, die sie auch tatsächlich benötigen. Zu den Highlights der AdmiralDirekt Rechtsschutzversicherung gehören unter anderem eine unbegrenzte Versicherungssumme, eine kostenlose Anwaltshotline, die freie Anwaltswahl, weltweiter Auslandsschutz sowie Kosten für Gericht, Anwalt und Gutachter.

Benötige ich eine Rechtsschutzversicherung?

Nicht immer ist eine Rechtsschutzversicherung unverzichtbar. Deshalb sollte man im Voraus prüfen, ob eine solche Versicherung überhaupt sinnvoll ist. Es kann durchaus sein, dass man ähnliche Leistungen aus anderen Quellen beziehen kann.

Gewerkschaftsmitglieder können den Gewerkschaftsrechtsschutz in Anspruch nehmen, der bei Streitfällen rund um das Arbeitsrecht greift. Der Gewerkschaftsschutz ist kostenlos. Haus- oder Wohnungseigentümer, die zu einem Grundeigentümerverein gehören, erhalten fundierte rechtliche Beratung in Sachen Eigentümerrechtsschutz. Für Mieter ist der Mieterbund zuständig. Mitglieder beider Vereinigungen profitieren von einem Rabatt beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung. Die Haftpflichtversicherung schützt Versicherte vor unbegründeten oder überhöhten Schadensersatzansprüchen Dritter.