McDonald’s bleibt Deutschland als wichtiger Standort treu und kündigt eine massive Expansion an. „Wir werden hier stark wachsen“, erklärte Christoph Gehrig, Finanzvorstand von McDonald’s Deutschland, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Allein in diesem Jahr sollen 25 neue Restaurants eröffnet werden, was rund 1250 neue Arbeitsplätze schafft. Doch das ist erst der Anfang: In den kommenden drei Jahren plant das Unternehmen, das Expansionstempo zu verdreifachen und jährlich 75 neue Filialen zu eröffnen. Bis 2027 sollen so über 10.000 neue Jobs entstehen.
Insgesamt sind mittelfristig 500 neue Schnellrestaurants in Deutschland geplant, wobei besonders hochfrequentierte Standorte wie Autobahnen oder Bahnhöfe im Fokus stehen. Gehrig betonte, dass McDonald’s vor allem auf Drive-in-Standorte setzt: „Deutschland ist immer noch ein Autoland. Ich sehe nicht, dass sich dies kurzfristig ändert.“
Ausbau der E-Mobilität und schnellere Drive-ins
Parallel zur Expansion investiert McDonald’s in die Infrastruktur der E-Mobilität. An 600 der insgesamt 1050 Drive-in-Restaurants sollen bereits Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert sein. Ein weiteres Novum: In Zukunft sollen Drive-ins mit zwei Spuren ausgestattet werden, um den Bestellprozess zu beschleunigen und den Kunden eine noch schnellere Abwicklung zu ermöglichen.
Herausforderung: Personal- und Franchise-Partner-Suche
Die Gewinnung von Mitarbeitern für die geplanten neuen Stellen stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Gehrig fordert daher den Abbau bürokratischer Hürden, insbesondere bei der Einstellung von Geflüchteten. „Wir beschäftigen Menschen aus mehr als 160 Ländern. Bei der Einstellung von Geflüchteten sehen wir allerdings noch Ausbaupotenzial, was das Reduzieren von bürokratischen Hürden betrifft“, so Gehrig.
Auch die Suche nach neuen Franchise-Partnern sei nicht immer einfach. „Wir haben viele Bewerbungen, die Marke ist attraktiv – aber die Bewerber stehen nicht Schlange“, erläuterte Gehrig. Dennoch verzeichnet McDonald’s einen erfreulichen Trend: Immer mehr Frauen interessieren sich für die Rolle als Franchise-Nehmerinnen.
Zukunft des Bestellvorgangs
In Bezug auf den Service in den Restaurants setzt McDonald’s zunehmend auf digitale Bestellmöglichkeiten. Aktuell bestellen bereits 80 Prozent der Gäste über SB-Terminals, sechs Prozent nutzen die App und 14 Prozent geben ihre Bestellung noch direkt am Tresen auf. Dennoch versprach Gehrig: „Solange unsere Gäste es möchten, wird es weiterhin möglich sein, am Tresen zu bestellen und bar zu bezahlen.“
Neben den digitalen Bestellmöglichkeiten plant McDonald’s auch eine Anpassung des Innendesigns der Restaurants, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.