In den letzten Wochen hatten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen der Wiesbadener Schulen ungewöhnliche Unterrichtseinheiten: Auf dem Stundenplan stand die Teilnahme an der Busschule von ESWE Verkehr.

Seit elf Jahren wird das Projekt in Kooperation mit dem Büro für Kommunale Bildungsprojekte im Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden angeboten. Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen von Regel- und Förderschulen sowie Schulkinder aus Vororten ohne Grundschule lernen das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen kennen. Auch die während einer Busfahrt lauernden Gefahren sind Thema.

„Sicheres Abstandhalten am Bordstein, richtiges Verhalten im Fall einer Gefahrenbremsung, korrekte Handhabung von Nothahn und Nothammer, aber auch das Sitzplatz-Freimachen für ältere oder gehbehinderte Fahrgäste – dies und noch vieles mehr sind die pädagogischen Elemente der Schulstunden der Busschule“, erläutert ESWE Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard.

Von August bis November bekamen rund 2.400 Schülerinnen und Schüler – Fünftklässlerinnen und Fünftklässler von 22 weiterführenden Schulen sowie Schülerinnen und Schüler von insgesamt sieben Grund- und Förderschulen – von ESWE-Mitarbeitenden auf kindgerechte und praxisnahe Weise die wichtigsten Regeln für das gefahrlose Busfahren gezeigt. Seit der Saison 2019 ist ein Fahrzeug mit Werbung für die Busschule beklebt. Als Schlagworte sind die im Straßenverkehr wichtigen Werte Rücksicht, Sicherheit und Vorsicht darauf abgebildet.

Die jeweils 45-minütigen Unterrichtseinheiten sind in fünf Themenblöcke gegliedert: „Sicheres Verhalten an der Haltestelle“, „Sicheres Einsteigen“, „Sicherheitseinrichtungen im Bus“, „Sicheres Verhalten beim Aussteigen“ sowie „Richtiges Verhalten während der Fahrt“.

„Die Idee Busfahren als Unterrichtsstoff hat sich in den zurückliegenden Schuljahren bestens bewährt“, erklärt Jörg Gerhard: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass unser Konzept, das nicht auf den erhobenen Zeigefinger setzt, sondern den Spaß und die kindliche Neugier in den Mittelpunkt stellt, genau richtig ist. Auf spielerische und altersgerechte Weise die Regeln für sicheres und soziales Verhalten im Bus praktisch und lebensnah einzuüben, bringt Vorteile nicht nur für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die anderen Fahrgäste. Neben dem Plus an Sicherheit, trägt die Busschule generell zu mehr Miteinander, Verständnis und Rücksichtnahme im Nahverkehr bei.“

Stadtrat Christoph Manjura, Wiesbadens Dezernent für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration, bekräftigt: „Ich freue mich, dass die Kooperation zwischen ESWE Verkehr und der Landeshauptstadt Wiesbaden auf dem Gebiet der Busschule seit über 10 Jahren Bestand hat. Die vom Amt für Soziale Arbeit mitgetragenen Projekte Busschule, Schulwegsicherung und Musikalische Verkehrserziehung tragen allesamt zu mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr bei.“