Die Sommerferien sind endlich da – und mit ihnen steuert die Freibad Saison auf ihren Höhepunkt zu. Doch alleine in Frankfurt gibt es sieben Freibäder, die miteinander um die Gunst des geneigten Schwimmers wetteifern. Da fällt die Entscheidung, wo man sein Handtuch ausbreiten soll, mitunter gar nicht so leicht. Doch zum Glück gibt es mit Gabi Schirrmachers „Public Swimming“ ein ultimatives Handbuch, das die Vorzüge von nicht weniger als 51 Freibädern aus dem Rhein-Main-Gebiet auf ansprechende und übersichtliche Weise herausstellt.

Die 55-jährige Designerin hat ihren Bekannten schon seit Jahren vorgeschwärmt, wie toll und unterschiedlich die Bäderlandschaft im Rhein-Main-Gebiet ist. „Die haben mir irgendwann gesagt, ich solle lieber endlich ein Buch schreiben, als ihnen ständig davon zu erzählen“, erklärt Schirrmacher wie „Public Swimming“ zustande kam. Geschwommen sei sie seit ihrer Kindheit schon immer gerne. „Ich bin in Sindlingen aufgewachsen. Da lag das Silobad gleich vor der Tür“, erklärt die Autorin. Nach einem schweren Autounfall vor acht Jahren und einem quälend langem Krankenhausaufenthalt hat Schirrmacher schwimmend zurück ins Leben gefunden. Seit dieser Zeit kennt sie die Frei- und Naturbäder sowie Badeseen in Aschaffenburg, Darmstadt, Frankfurt, Gießen und Wiesbaden wie ihre Westentasche.

„Vor fünf Jahren habe ich angefangen, mir Notizen zu machen. Ab Frühjahr 2017 bin ich fünf Monate lang durch die Bäder der Region gezogen. Erst wollte ich nur über 5, dann 10, dann 30 Bäder schreiben. Letztlich sind es 51 geworden und wir haben über 6000 Kilometer zurückgelegt“, sagt Schirrmacher. Herausgekommen ist ein 335 Seiten starkes Taschenbuch, das liebevoll illustriert ist und in jeder Badetasche Platz findet. Neben der unterschiedlichen Architektur der Bäder fasziniert Schirrmacher auch der soziale Aspekt eines Freibadbesuchs. Denn an den Badegästen und ihrem Verhalten lerne man viel über die Stadt, in der sich das Bad befindet, weiß die Freibad Expertin. Manchen liegt der etwas rauere Umgangston im Frankfurter Stadionbad mehr, andere bevorzugten das vornehme Opelbad in Wiesbaden.

Was den Besucher der in „Public Swimming“ erwähnten Freibäder erwartet, erfährt dieser bei der kurzweiligen Lektüre in wenigen Minuten. Neben individuellen Tipps zu Highlights wie Rutschen oder Sprungbrettern, Anfahrt und Sehenswürdigkeiten in der Nähe hat Gabi Schirrmacher besonderen Wert auf eindrucksvolle Fotos der jeweiligen Bäder-Architektur gelegt. Das Auge schwimmt schließlich stets mit.

Die ersten 3000 Exemplare des im Eigenverlag herausgegebenen Taschenbuchs sind schon fast vergriffen. Bald soll daher eine zweite Auflage in den Läden stehen. „Reich wird man damit nicht. Aber das war ein echtes Liebhaber-Projekt, das ich jederzeit wieder machen würde“, sagt Schirrmacher. Zum Preis von 22 Euro kann man „Public Swimming“ im Buchhandel oder an der Kasse der Frankfurter Freibäder erwerben.

Wer sich von der Autorin persönlich durch das Stadionbad (Freibad) führen lassen möchte, hat dazu am 9., 23. und 30. Juli Gelegenheit. Die anderthalbstündigen Führungen beginnen jeweils um 18 Uhr und kosten 15 Euro. Treffpunkt ist zehn Minuten vor Beginn am Eingang des Stadionbads, Mörfelder Landstraße 362. Weitere Infos zu „Public Swimming“ gibt es unter https://schirrmacher-editions.com/ im Internet.