Ein verheerender Auffahrunfall ereignete sich am Mittwochnachmittag (16. August 2023) gegen 15:50 Uhr auf der Autobahn A3 zwischen den Anschlussstellen Niedernhausen und Wiesbadener Kreuz in Fahrtrichtung Frankfurt. In Folge des Unfalls, bei dem eine Person ums Leben kam, musste die Autobahn für mehrere Stunden voll gesperrt werden.
Auffahrunfall endete tödlich
Ein Sattelzug mit niederländischem Kennzeichen, der die rechte Fahrspur befuhr, musste verkehrsbedingt abrupt bis zum Stillstand abbremsen. Ein nachfolgender 12-Tonnen-Lastwagen, ebenfalls mit niederländischer Zulassung, bemerkte aus bislang ungeklärten Gründen das Bremsmanöver des vor ihm fahrenden Sattelzugs nicht. Der Lastwagen krachte ungebremst in den stehenden Sattelzug.
Der Fahrer des Lastwagens, ein 61-jähriger Mann aus Griechenland, wurde durch die Wucht des Aufpralls zunächst in seiner Fahrerkabine eingeklemmt. Rettungskräfte der Feuerwehr Wiesbaden eilten zur Unfallstelle und setzten alles daran, den schwer verletzten Fahrzeugführer aus dem Wrack zu bergen. Vor Ort wurde er von medizinischem Fachpersonal reanimiert und stabilisiert.
Die erlittenen Verletzungen waren so schwer, dass der LKW-Fahrer trotz aller Bemühungen drei Stunden nach dem Unfall in einem Wiesbadener Krankenhaus verstarb.
Die Unfallaufnahme- und Bergungsmaßnahmen waren äußerst komplex und erforderten eine Vollsperrung der Fahrbahn. Dies führte zu einem massiven Stau, der sich auf bis zu 20 Kilometern Länge erstreckte und den Verkehr erheblich beeinträchtigte.
Katastrophenschutzeinheiten versorgen Menschen im Stau
Bei schwülwarmen Temperaturen mussten viele Menschen in dem Stau auf der A3 ausharren. Der Stau reichte bis nach Idstein und betraf damit auch den Rheingau-Taunus-Kreis. Hier wurde ein sogenannter Betreuungseinsatz gestartet.
Mit zwei Motorrädern und der Betreuungsgruppe des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wurde der Stau durchfahren, die Rettungsgasse gebildet, Pannenfahrzeuge zur Seite geschoben, Erste Hilfe bei zwei medizinischen Notfällen geleistet und hunderte Liter Trinken ausgegeben.

Foto: Rheingau-Taunus-Kreis
Koordiniert wurde dieser Einsatz durch den organisatorischen Leiter Rettungsdienst gemeinsam mit dem neuen Einsatzleitwagen Rettungsdienst, den die Johanniter-Unfall-Hilfe stellt. Auch bei einsetzendem Regen wurden noch Personen und Hunde mit Wasser oder Apfelsaftschorle versorgt. Außerdem hatten die Einsatzkräfte für die Staugeplagten noch ein Lächeln und Informationen über den aktuellen Sachstand dabei. Parallel wurden auch Wiesbadener Kräfte zur Versorgung am Stauanfang eingesetzt. So konnten möglichst vielen Personen Getränke gebracht werden.
Erst gegen 21:00 Uhr konnte die Fahrbahn eingeschränkt, und um 21:50 Uhr schließlich wieder vollständig freigegeben werden. Die vorläufigen Schätzungen des Sachschadens belaufen sich auf etwa 50.000 Euro. Die genauen Umstände, die zu diesem tragischen Unfall führten, werden weiterhin von den Behörden untersucht.