Am Dienstagvormittag des 24.09.2024 trat ein mit Soja beladenes Gütermotorschiff seine Fahrt in Richtung Stuttgart an. Der Schiffsführer beabsichtigte, rückwärts aus dem Unterwasser der Schleuse Kostheim in den Main auszufahren. Doch kurz nach dem Verlassen des Schleusenvorkanals trat ein technischer Defekt auf: Ein Umsteuern der Maschine war nicht mehr möglich.
Schiff kann Fahrt mit Bugankern abbremsen
Die Schiffsbesatzung reagierte schnell und warf zwei Buganker aus, um die Fahrt des Schiffs zu verlangsamen. Dank dieser Maßnahmen trieb das Schiff nur leicht mit dem Heck gegen das rechte Mainufer. Allerdings lag der Bug des Frachtschiffs soweit in der Fahrrinne, dass ein Begegnungsverbot für diesen Bereich verhängt werden musste.
Unterstützung durch anderes Schiff – Ermittlungen laufen
Ein zu Berg fahrendes Schiff kam dem Havaristen zu Hilfe und schleppte es sicher zurück in das Unterwasser der Schleuse Kostheim. Es traten keine Betriebsstoffe oder Ladung aus, und die Schwimmfähigkeit des Schiffs war zu keiner Zeit gefährdet. Bisher wurden keine Schäden am Schiff oder an der Uferbebauung festgestellt. Die Ermittlungen zum Vorfall dauern jedoch noch an.