Salzbachtalbrücke | Foto: Autobahn GmbH
Salzbachtalbrücke | Foto: Autobahn GmbH

Nach knapp zwei Jahren seit der Havarie der alten Salzbachtalbrücke  rücken für die Verkehrsteilnehmenden im Rhein-Main-Gebiet deutliche Verkehrserleichterungen in Sichtweite. Die Autobahn GmbH des Bundes arbeitet weiterhin mit Nachdruck daran, dass die Verkehrsteilnehmenden zum Jahresende 2023 die neue südliche Brückenhälfte befahren können.

Der Bund investiert in Wiesbaden rund 150 Millionen Euro

Anlässlich des vierten und letzten Verschubs des südlichen Brückenabschnitts der Salzbachtalbrücke erklärt Oliver Luksic, Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Als Wirtschaftsnation im Herzen Europas, benötigt Deutschland eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur. Sie ist Grundlage für die individuelle Mobilität der Bürger sowie Voraussetzung für eine starke und wachsende Volkswirtschaft. Moderne Brücken sind ein ganz wesentlicher Teil davon. Es gilt, die Brückenmodernisierung deutlich zu beschleunigen. Hier vor Ort an der Salzbachtalbrücke sehe ich uns auf einem guten Weg. Der Bund investiert in Wiesbaden rund 150 Millionen Euro zum Nutzen der gesamten Region in die Beseitigung der kritischen Engstelle.“

Ursprünglich war der jetzt geschehene Verschub für Ende April vorgesehen

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, Stephan Krenz, betont, dass sie auf Kurs sind. Ursprünglich war der jetzt geschehene Verschub für Ende April vorgesehen. Die Priorität, die sie diesem für die gesamte Region so wichtigen Projekt einräumen und der Ehrgeiz der gesamten Mannschaft, diesen Anspruch tempomäßig zu unterfüttern, wird damit deutlich.

Ulrich Neuroth, Direktor der Niederlassung West der Autobahn GmbH, freut sich, dass die Region durch die baldige Fertigstellung des südlichen Brückenbauwerks ein Stück Mobilität, ein Stück Freiheit zurückbekommt. Für alle, die mobil sein müssen, ist die Sperrung der Salzbachtalbrücke nach wie vor ein herber Einschnitt.

Wiesbaden muss endlich von dem Umleitungsverkehr und den Staus entlastet werden

Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, ist zuversichtlich, dass der Bau der neuen Salzbachtalbrücke so zügig voranschreitet und der vierte und letzte Verschub realisiert wurde. Seit der Havarie der alten Brücke vor knapp zwei Jahren nehmen die Menschen in der Stadt jeden Tag enorme Umwege und Zeitverluste in Kauf. Wiesbaden muss endlich von dem Umleitungsverkehr und den Staus entlastet werden, betont der Oberbürgermeister.

Der Verschub des südlichen Überbaus erfolgte in vier Abschnitten, sogenannten Takten. Der letzte Brückenabschnitt hat eine Masse von rund 500 Tonnen und absolvierte eine Wegstrecke von rund 77 Metern bis zum Ziel. Mit dem sogenannten Taktschiebeverfahren wurde in Gänze ein rund 300 Meter langer und circa 3.500 Tonnen schwerer Stahlhohlkasten vom östlichen Widerlager zum westlichen Wider

Hintergrund der Maßnahme:

Die A66 ist eine wichtige Autobahnverbindung, die den Rheingau-Taunus-Kreis, die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz sowie den Main-Taunus-Kreis mit Frankfurt am Main verbindet. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens von rund 80.000 Fahrzeugen pro Tag ist die intakte Salzbachtalbrücke für eine ununterbrochene Verbindung unverzichtbar. Allerdings musste der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Wiesbaden-Biebricher Allee und Wiesbaden-Mainzer Straße aufgrund eines havarierten Rollenlagers am südlichen Brückenbauwerk am 18.6.2021 voll gesperrt werden. Die südliche und nördliche Brückenbauwerke wurden am 06.11.2021 gesprengt, und seitdem wird mit Hochdruck am Bau der neuen Salzbachtalbrücke gearbeitet. Der Ersatzneubau wird als Hohlkastenkonstruktion ausgeführt und soll ab Ende 2023 mit zwei verengt geführten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt und Rüdesheim zur Verfügung stehen. Die planmäßige Fertigstellung der Nordbrücke ist für Mitte 2025 geplant, so dass der Verkehr auf beiden Brückenhälften wieder zweistreifig über das Salzbachtal geführt werden kann.

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