Der Branchenverband Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) erwartet für das Jahr 2024 ein starkes Wachstum im E-Zigarettenmarkt. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent steigen und erstmals die Grenze von 1 Milliarde Euro überschreiten. Ein zentrales Thema für die Branche bleibt der Einfluss des illegalen Handels, der Händler und Hersteller belastet. Dies wurde durch eine Branchenumfrage des BfTG verdeutlicht, an der über 300 Teilnehmer teilnahmen.
Problem des illegalen Handels
Die Umfrageergebnisse zum illegalen Handel mit E-Zigaretten zeigen dringenden Handlungsbedarf. Eine verstärkte Kontrolle durch die Behörden wird gefordert, um dem wachsenden illegalen Markt entgegenzuwirken. Auch die Gewerkschaft der Polizei für den Zoll (GdP-Zoll) fordert eine bessere personelle und strukturelle Ausstattung der Zollbehörden, um den kriminellen Aktivitäten effektiver entgegenzutreten.
Ursachen und Folgen des illegalen Handels
Die Umfrage zeigt, dass rund 76 Prozent der Teilnehmer Kenntnis von illegalen Händlern haben, die Produkte ohne Steuerbanderole oder gar illegal verkaufen. Dadurch verlieren die Befragten schätzungsweise 30 Prozent ihres möglichen Umsatzes. Der Anteil illegaler E-Zigaretten am Gesamtmarkt wird auf etwa 40 Prozent geschätzt. Als Hauptgrund für den illegalen Handel wird von 82 Prozent der Teilnehmer die hohe Besteuerung von Liquids und deren Komponenten genannt, gefolgt von einer zu schwachen Kontrolle durch die Behörden und einer strengen Regulierung.
Maßnahmen gegen den Schwarzmarkt
Die Umfrage offenbart auch konkrete Vorschläge zur Bekämpfung des illegalen Handels. 77 Prozent der Befragten fordern, auf weitere Steuererhöhungen für Liquids zu verzichten, während 75 Prozent sich gegen zusätzliche Produktregulierungen wie ein Aromenverbot aussprechen. Diese Maßnahmen könnten den illegalen Handel reduzieren, da sie wichtige Anreize für kriminelle Aktivitäten beseitigen würden. Besonders betroffen sind Einweg-E-Zigaretten, die laut 94 Prozent der Teilnehmer am häufigsten illegal gehandelt werden.