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Rund 3,5 Millionen Menschen haben im Schnitt den Auftakt der vierten Staffel von The Masked Singer gesehen. Als Erste ihre Identität preisgeben musste das Schwein, hinter dessen Maske die ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein steckte. Die Show zeigte dramaturgische Schwächen.

Zwei Ziele hatte Pro7 für die vierte Staffel des Erfolgsformats The Masked Singer vorgegeben: Die Show sollte straffer, die Rätsel um die Stars hinter den Masken schwieriger werden. Mit dem ersten Ziel ist Pro7 beim Auftakt gescheitert.

Gegen 23.20 Uhr endete die erste Show. Allein zwischen dem neunten und zehnten Auftritt unterbrach der Sender The Masked Singer zweimal mit Werbung. Eine Regel-Änderung, die das Format schneller machen sollte, griff so ins Leere. Zehn Gesangsauftritte zogen sich so über drei Stunden – auf jede Minute Gesang kamen fünf Minuten Werbung und Gedöns.

Abfall nach 23 Uhr

Ein näherer Blick auf die Einschaltquoten lässt den Schluss zu, dass das nicht jeden an den Fernseher gefesselt hat. Die Quote ist mit 3,5 Millionen Zuschauern zwar insgesamt gut. In der werberelevanten Zielgruppe war Pro7 sogar Marktführer. Doch diese Einschaltquote gibt den Durchschnittswert an, wie viele Menschen sich über die drei Stunden verteilt die Show angeschaut haben.

Die nur zehn Minuten dauernde Sendung Red hatte im Anschluss nur noch etwa 1,5 Millionen Zuschauer. Dem Sender sind hinten raus also massiv Fans abgesprungen. Das liegt auch an dem Ziel, das Pro7 erreicht hat.

Die Rätsel um die Stars sollten schwerer werden. Das ist – etwa durch das Verstellen von Stimmen beim Singen – so gut geglückt, dass Rea Garvey kaum einen Tipp abgeben konnte. Ruth Moschner half sich, indem sie wüst prominente Namen in den Raum warf, die sie schon in den Staffeln zuvor parat hatte.

Gar kein Hinweis ist auch nicht gut

Nur: Gar keine Idee zu den versteckten Stars zu haben, steigert nicht die Spannung. Es macht die Show beliebig. Wenn es alle sein könnten, ist es letztlich egal, wer es ist. Wenn dann die Auflösung eine Moderatorin ist, die ihren Namen abkürzen muss, weil er sonst nicht in Erinnerung bliebe, war das die drei Stunden und zig Werbepausen nicht wert.

In der zweiten Staffel war es nach dem ersten Ton klar, dass eine der Masken wie Dieter Hallervorden klang. Die Frage: Ist es der Altmeister wirklich selbst oder nur jemand, der ihn imitiert, half aber mit, die Spannung in der Show aufrecht und die Zuschauer vorm Schirm zu halten. Zu spekulieren, ist Teil des Spaßes. Keine Idee zu haben, irgendwann langweilig.


Die nächste Folge von The Masked Singer startet am Dienstag, 23. Februar, um 20.15 Uhr auf Pro7.